Der dritte Advent hat in fast ganz Deutschland frostig begonnen. An nahezu allen Messstationen im Land hätten die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gelegen, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Sonntagmorgen. Ausnahmen seien einige wenige Stationen ganz im Nordwesten an der Küste gewesen. Besonders kalt war es demnach auf der Schwäbischen Alb, wo weniger als minus zehn Grad gemessen wurden.
Deutscher Wetterdienst: Deutschland fast komplett frostig
In einigen Regionen schneite es auch, etwa in Bayern, in der Lausitz und in Teilen Hessens. Am Sonntag gäbe es noch vereinzelte Schneeschauer, aber kaum Neuschnee, sagte ein Meteorologe vom DWD. Zum Montag ziehen die Wolken und damit auch der Schnee vielerorts ab und es wird in einigen Bereichen des Freistaates sonniger. Dennoch komme der Freistaat auch in den kommenden Tagen aus dem negativen Temperaturbereich nicht heraus.
Die Nacht zum Dienstag werde dann "ziemlich eisig": Der DWD erwartet die vorerst kälteste Nacht des diesjährigen Winters. Verbreitet sinken die Grade auf minus sechs Grad Celsius, in einzelnen Alpentälern auf bis zu minus 16. Es komme zwar längst nicht jedes Jahr vor, dass es schon vor Weihnachten bundesweit so kalt sei, sagte der Experte. Ein "Extremereignis" sei das aber dennoch nicht.
Viele Unfälle ereigneten sich bei Schnee und Frost in Bayern
Auch auf den Straßen machte sich der frostige Wintereinbruch am dritten Adventswochenende bemekrbar. Im Freistaat hat es vielerorts bei glatten und oft auch schneeweißen Straßen gekracht. Immer wieder sahen die Einsatzkräfte noch Sommerreifen an den Autos. Im oberbayerischen Landkreis Ebersberg seien viele Autofahrer vom "plötzlichen Wintereinbruch im Dezember überrascht" gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Demnach richtete ein 52-Jähriger in Oberpframmern eine "Spur der Verwüstung" an. Zunächst kam er am Samstagmorgen von der Straße ab und "fällte" anschließend mit seinem Auto einen Telefonmast. Nachdem er noch durch einen Zaun fuhr, prallte sein Wagen gegen eine Garage. Glück im Unglück: Der Mann blieb unverletzt.
Auf der Autobahn 8 im nahe gelegenen Landkreis Miesbach kam es ebenfalls zu einigen Unfällen. Jedes Mal seien die Beteiligten zu schnell gefahren, obwohl die Straße winterglatt war, berichtete die Polizei. Weil so viele von ihnen noch mit Sommerreifen unterwegs waren, erinnerten die Beamten daran, bei winterlichen Verhältnissen nur mit Winterreifen zu fahren. Verletzte gab es zunächst nicht. (AZ/dpa/lby)