Auf dem Werk des Rüstungsunternehmens Diehl in Berlin-Lichterfelde ist ein Großbrand ausgebrochen. Wie die Feuerwehr Berlin bei X (vormals Twitter) mitteilt, seien bei einem Brand in einem Fabrikgebäude rund 170 Einsatzkräfte vor Ort, der Einsatz läuft seit Freitagvormittag. Laut übereinstimmender Medienberichte handelt es sich bei dem Fabrikgelände um das Werk von Diehl Metall. Das Unternehmen gehört zur Diehl-Gruppe aus Nürnberg, die mit ihrer Tochterfirma Diehl Defence unter anderem das Flugabwehrsystem Iris-T herstellt, das auch in der Ukraine zum Einsatz kommt.
Das Gebäude der Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde steht nach Angaben der Berliner Feuerwehr in Vollbrand. Teile des Gebäudes seien eingestürzt. In der Halle sind den Angaben zufolge auch Gefahrenstoffe gelagert. Auch Sondereinsatzkräfte seien vor Ort.
Großbrand in Berlin: Einsatz auf Gelände von Diehl
Einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge seien auch Teile der Werksfeuerwehr des Flughafen BER angerückt, da deren Fahrzeuge über besonders starke Sprühkanonen verfügen. In einer der Hallen des Geländes habe es mehrere Detonationen gegeben.
Betroffen von dem Brand sei das Gelände von Diehl Metall, auf dem Gelände befindet sich auch eine Niederlassung von Diehl Defence. Russische Medien haben den Vorfall bereits aufgegriffen, er fällt in eine Zeit, in der kurz zuvor russische Spione bei ihrer Tätigkeit in Deutschland enttarnt wurden. Das betroffene Tochterunternehmen Diehl Metall ist vor allem als Zulieferer tätig. Nach Angaben des Diehl-Sprechers Michael Nitz handelt es sich um einen Galvanik-Betrieb, der vor allem Teile für die Automobilindustrie herstellt. Im Berliner Werk seien keine Rüstungsgüter produziert worden, sagte Nitz.
Die Berliner Feuerwehr warnt die Bevölkerung vor gefährlichen Rauchgasen. Laut einer entsprechenden Warnmeldung besteht "extreme Gefahr". Die Feuerwehr warnt: "Nach Auswertung der Wetterlage und der entsprechenden Windrichtung, ziehen die Rauchgase von der Einsatzstelle in nördliche Richtung." Menschen sollten das betroffene Gebiet meiden und weiträumig umfahren. Auch wenn keine Rauchwolke zu sehen sei, sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben und Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden. (mit dpa)