Das Zusammenleben von Mensch und Tier ist unberechenbar. Manchmal geht monatelang alles gut. Kühe muhen, Katzen kratzen, Hunde bellen, vielleicht schlägt mal eine Nacktschnecke über die Stränge und überfrisst sich an Nachbars Salat, aber im Endeffekt kräht kein Hahn danach. Und dann gibt es wieder solche Phasen, da fragt man sich schon, ob Mensch und Tier wirklich füreinander gemacht sind.
In Wien kommt es zum Drama mit Lama. Gleich mehrere Tiere spucken auf stillschweigend abgesteckte Lebensräume und traben stattdessen gemütlich über Bahngleise. Die Folge: Zugverkehr lahmer. Im US-Bundesstaat Connecticut kommt ein Bär in die Bäckerei und verputzt eine Schachtel mit 60 Mini-Törtchen. In Jena gefällt sich ein weißer Pfau darin, sich mitten auf einer Bundesstraße zur Schau zu stellen.
Zwei Wildsäue und 21 Frischlinge machen Park in Hagen zum Revier
Und in der sonst wenig aufsehenerregenden südwestfälischen Stadt Hagen benimmt sich eine ganze Rotte von Wildschweinen saumäßig daneben. Zwei Muttertieren und 21 Frischlingen war der Wald nicht genug und so toben sie durch den Stadtpark. Ordentlich zu tun also für das Ordnungsamt. Doch alle Versuche, die Tiere in die Wildnis zu schicken, scheiterten zunächst.
Und weil man sich bekanntlich niemals mit Müttern anlegen sollte, die ihre Kinder beschützen (das immerhin haben Mensch und Tier gemeinsam), mussten sich die Ordnungshüter zeitweise auf dem Klettergerüst eines Spielplatzes in Sicherheit bringen.
Der Fall erinnert an eine andere Geschichte, die vergangenes Jahr ebenfalls in Hagen spielte. Damals verwüstete eine Wildsau eine Wohnung – um sich anschließend erschöpft aufs Sofa zu legen. Tiere sind eben auch nur Menschen.