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Was passiert jetzt nach dem Tod von Papst Franziskus? Diese Änderungen hatte er selbst bestimmt

Katholische Kirche

Was passiert jetzt nach dem Tod von Papst Franziskus? Diese Änderungen hatte er selbst bestimmt

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    Im Petersdom können sich Gläubige nach seinem Tod vom Papst verabschieden.
    Im Petersdom können sich Gläubige nach seinem Tod vom Papst verabschieden. Foto: Oliver Weiken, dpa

    Am Ostermontag ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben. Was passiert jetzt nach seinem Tod? Dafür gibt es festgelegte Rituale und Protokolle.

    Was passiert, wenn ein Papst stirbt? Diese Neuerungen gibt es seit April 2024

    Wenn der Papst stirbt, hält sich die katholische Kirche an traditionelle Rituale. Diese hat Papst Franziskus selbst erst im April 2024 überarbeiten lassen. Der „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ (auf Deutsch: Ordnung der Exequien (Totenliturgie) des Römischen Papstes). Diese Neuerungen gibt es laut vaticannews.va:

    • Feststellung des Todes: Statt im privaten Zimmer des Papstes erfolgt die Feststellung des Todes nun in der Privatkapelle des verstorbenen Papstes. Auch die früher übliche „Rekognition“, wo der Kämmerer dem Papst mit einem kleinen Hammer gegen die Stirn schlug, wird nicht mehr praktiziert. Der Camerlengo informiert anschließend den Kardinalvikar von Rom, der die Nachricht an die Öffentlichkeit weiterleitet. Laut der Catholic News Agency wählen viele katholische Gemeinden eine festgelegte Uhrzeit, zu der die Kirchenglocken gleichzeitig erklingen, um ihre Trauer über den Verlust des Papstes zum Ausdruck zu bringen.
    • Aufbahrung: Früher gab es drei traditionelle Särge aus Zypresse, Blei und Eiche. Diese werden nun nicht mehr genutzt und der Leichnam wird in einem Holzsarg mit Zinkeinsatz aufgebahrt.
    • Abschied: Gläubige können weiterhin im Petersdom am offenen Sarg vom Papst Abschied nehmen, allerdings wird der Leichnam nicht mehr auf einem Katafalk, einem erhöhten Podest, ausgestellt. Auch der früher übliche päpstliche Bischofsstab wird nicht mehr neben dem Sarg platziert.
    • Beisetzung: Es wurden Regelungen für eine mögliche Bestattung außerhalb der Vatikanbasilika eingeführt. Papst Franziskus hat geäußert, in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt werden zu wollen.

    Rituale nach dem Tod des Papstes: Was passiert in den kommenden Tagen?

    Wenn der Papst stirbt, kümmert sich der Camerlengo um die meisten Angelegenheiten im Vatikan. „Es ist seine Aufgabe, den Tod des amtierenden Papstes zu bestätigen und sicherzustellen, dass die Wünsche des Papstes respektiert werden“, sagt Matthew Bunson vom katholischen Fernsehsender EWTN gegenüber der Catholic News Agency. Die Zeit zwischen dem Tod des Papstes und der Wahl eines Nachfolgers wird als Sedisvakanz (von lateinisch „sede vacante“ – „leerer Stuhl“) bezeichnet.

    Trotz der Vereinfachung des gesamten Prozesses bleiben bestimmte Rituale erhalten:

    • Fischerring wird zerstört: Nachdem der Tod des Papstes offiziell festgestellt wurde, zerstört der Camerlengo den Siegelring – bekannt als Fischerring –, wodurch das Pontifikat symbolisch beendet wird. Wie katholisch.de berichtet, wird der Ring bis zur Verlesung des Testaments aufbewahrt. Dies soll verhindern, dass päpstliche Dokumente nachträglich gefälscht werden.
    • Stationen im Begräbnisritus: Obwohl der Begräbnisritus vereinfacht wurde, bleiben die traditionellen drei Stationen erhalten. Dazu zählt die Wohnstätte des Verstorbenen, wo der Tod offiziell festgestellt und der Leichnam in den Sarg gebettet wird. Anschließend folgt der Petersdom, in dem die Gläubigen Abschied nehmen können. Der Begräbnisort, der traditionell die Vatikanbasilika war, kann nun auch außerhalb des Vatikans liegen.
    • Gedenkmessen: Nach dem Begräbnis finden neun Gedenkmessen für den verstorbenen Papst statt, wo festgelegte Gebetstexte vorgetragen werden. Die Tradition beginnt mit der Exequienmesse.
    Auf dem undatierten Handoutfoto hält der damalige argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio und jetzige Papst Franziskus in Buenos Aires einen Wimpel des Fußballclubs San Lorenzo de Almagro, dessen Anhänger er ist. Papst Franziskus ist seit seiner Kindheit ein eingefleischter Fußballfan. Papst Franziskus wurde am 13. März 2013 zum Papst gewählt. +++ dpa-Bildfunk +++
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    Papst Franziskus ist tot. Der 266. Bischof von Rom ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er war der erste Papst aus Lateinamerika und benannte sich nach Franz von Assisi. Ein Rückblick auf sein Leben.

    15 bis 20 Tage nach Eintritt der Sedisvakanz beginnt die Konklave, in der alle wahlberechtigten Bischöfe zur Wahl für einen neuen Papst zusammenkommen. Auch bei der Papstwahl gibt es festgelegte Abläufe.

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