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Zahnpasta für Babys und Kinder: Kinderzahnpasta im Test: Öko-Test findet schädliches Titandioxid

Zahnpasta für Babys und Kinder

Kinderzahnpasta im Test: Öko-Test findet schädliches Titandioxid

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    Ab dem ersten durchgebrochenen Milchzahn sollte Kinderzahnpasta zum Einsatz kommen. Doch welche Stoffe sind enthalten?
    Ab dem ersten durchgebrochenen Milchzahn sollte Kinderzahnpasta zum Einsatz kommen. Doch welche Stoffe sind enthalten? Foto: Bodo Marks, dpa (Symbolbild)

    Zähneputzen gehört in jede gute Abendroutine – schon von Kindesbeinen an. Deshalb gibt es für Kinder und Babys spezielle Zahncremes. Öko-Test hat Kinderzahnpasten getestet. Wie das Ergebnis ausgefallen ist, lesen Sie hier. 

    Insgesamt hat Öko-Test 24 Produkte für Kinder bis maximal sechs Jahre getestet. Darunter befinden sich sieben zertifizierte Naturkosmetikprodukte und sieben ohne Fluorid. Nur vier Produkte sind laut dem Magazin empfehlenswert und haben Bestnoten erhalten. Als besonders problematisch sehen die Tester den weißen Farbstoff Titandioxid. Gefunden wurde er in fünf Kinderzahnpasten.

    Titandioxid in Kinderzahnpasta: Deshalb ist der Stoff problematisch

    Titandioxid steht schon länger in der Kritik. Studien zufolge könnte er erbgutschädigend sein. In Lebensmitteln ist der Stoff deshalb seit August 2022 verboten, nicht so in Kosmetikprodukten. Weil gerade Kinder beim Zähneputzen aber gerne mal etwas Zahnpasta verschlucken, hat Öko-Test Kinderzahnpasten, die Titandioxid enthalten, konsequent abgewertet, findet den Stoff auf der Zutatenliste "unverantwortlich" und fordert: "Raus damit!"

    Ebenfalls problematisch: Blei. Der Stoff wurde in einer Kinderzahnpasta gefunden. Auch in Kosmetikprodukten ist Blei nicht erlaubt, wird aber laut Öko-Test in geringen Mengen von den Behörden toleriert. Der Grund: Andere, erlaubte Bestandteile können durch Blei verunreinigt sein. Diese sieht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als technisch unvermeidbare Spuren an. Im Test lag der gemessene Gehalt allerdings deutlich über dieser Grenze.

    Ein weiterer Stoff, der nach Ansicht von Öko-Test nicht in eine Kinderzahnpasta gehört, wurden in einem Produkt gefunden: Maltodextrin. Der Stoff entsteht aus dem Abbau von Stärke und begünstigt laut Öko-Test Karies. 

    Fluorid in Kinderzahnpasten: Wie viel gehört rein?

    Öko-Test zufolge haben Kinderärzte und Kinderzahnärzte im April 2021 eine gemeinsame Empfehlung über Art und Menge der Gabe von Fluorid für Kinder veröffentlicht. Demnach sollten Säuglinge vor dem ersten Milchzahn täglich eine Kombinationstablette mit 0,25 Milligramm Fluorid und Vitamin D erhalten. Zeigt sich der erste Milchzahn, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kann eine Kinderzahnpasta mit 1000 ppm (parts per million) Fluorid verwendet und Vitamin D separat gegeben werden oder bis zum zwölften Lebensmonat des Kindes weiterhin die Kombinationstablette gegeben und fluoridfreie Zahncreme verwendet werden.

    Im Test haben die Experten entsprechende Hinweise bei vielen Kinderzahnpasten auf der Verpackung vermisst. Außerdem seien in einigen fluoridhaltigen Zahncremes für Kinder nicht die empfohlenen 1000 ppm, sondern geringere Konzentrationen von nur 500 ppm enthalten. 

    Kinderzahnpasta im Test: Mica auf der Verpackung gefunden

    Auf den Verpackungen von drei Kinderzahnpasten im Test wurde Mica deklariert. Das Glitzerpartikel, auch Glimmer genannt, lässt die Zahncreme glitzern, ist aber problematisch. Das Pigment wird laut Öko-Test unter anderem in Indien, Madagaskar, China und den USA aus dem Boden gewonnen, teilweise allerdings unter Verstößen gegen die Menschenrechte. Vor allem in Indien sei das der Fall. Auf Nachfrage hätten die Hersteller der betroffenen Kinderzahnpasten die Lieferketten nicht offengelegt.

    Alle getesteten Produkte und weitere Informationen sind online bei Öko-Test zu finden.

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