Der Frühling naht, das macht sich auch im Garten bemerkbar, es wird grüner und bunter. Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner können endlich wieder im Garten buddeln, Sträucher schneiden, den Rasen vertikutieren, Stauden setzen und erste Kräuter, Genusspflanzen, Gemüse und Salate anpflanzen. Wir haben hierzu neun Garten-Tipps für das Frühjahr gesammelt, die sich sowohl für Garten-Profis, als auch für Anfängerinnen und Anfänger eignen. Dabei klären wir unter anderem, wie die Schädlingsbekämpfung ohne Chemie gelingen kann.
1. Den Boden der Pflanzenbeete auflockern und Kompost zugeben
Bevor im Garten endlich wieder gepflanzt werden kann, sollte der Boden der Pflanzenbeete aufgelockert werden. Anschließend kann eine Schicht Kompost zugegeben werden. Kompost enthält wertvolle Nährstoffe, die langsam von den Pflanzen aufgenommen werden. Alle Böden im Garten vertragen Kompost gut. Als Richtwert gelten drei bis vier Liter Kompost pro Quadratmeter.

2. Beerensträucher, Obstbäume, Sträucher und Hecken schneiden
Ob rote oder schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, oder Himbeeren - für die meisten Beerensträucher steht im Frühjahr der Rückschnitt an. Und auch Obstbäume aller Art können noch im Frühjahr geschnitten werden.

Wer seine Sträucher und Hecken schneiden will, muss darauf achten, dass große Schnitteingriffe nach dem 28. Februar nicht mehr erlaubt sind. Welche Schnitte auch im März noch erlaubt sind und wie Hecken, Obstbäume und Beerensträucher richtig geschnitten werden, verrät Marianne Scheu-Helgert, die Leiterin der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg):
3. Stauden und Farne in den Boden setzen
Stauden, die im Sommer oder im Herbst blühen, kommen bereits im Frühjahr in die Erde. Winterblühende Stauden brauchen dagegen nach ihrer Blüte im zeitigen Frühjahr einen Rückschnitt.

Auch Farne sollten im Frühling in den Boden gesetzt werden. Sie eignen sich optimal, um schattige Ecken im Garten zu begrünen. Viele Arten gelten als robust und pflegeleicht. Farne gedeihen im Garten am besten im Schatten und in humusreichem Boden auf durchlässigem Untergrund.
4. Winterpflanzen im Frühling in den Garten stellen
Typische Winterpflanzen wie etwa der Glücksklee können im Frühjahr wieder in den Garten umziehen. Dabei ist es ratsam, die Wurzelknollen im Frühling in frische Erde zu pflanzen. Sobald es frostfrei ist, darf der Topf nach draußen.

5. Eingelagerten Kübelpflanzen im Frühjahr mehr Licht geben
Kübelpflanzen, die im Winter eingelagert wurden, brauchen im Frühling wieder Licht. Sie können ans Fenster oder in Kleingewächshäuser und Wintergärten gestellt werden. Und bei lauen Temperaturen dürfen die Pflanzen auch schon mal zeitweise ins Freie. Allerdings müssen die Pflanzen an die neuen Lichtverhältnisse und vor allem die Sonnenwärme gewöhnt werden. Das betrifft vor allem Pflanzen, die ihr Laub verloren haben.

Temperaturen über 20 Grad sollten sie aber vorerst noch nicht ausgesetzt sein. Damit die Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen, sollten sie zunächst für zwei bis drei Wochen in den Schatten oder Halbschatten gestellt werden. Alternativ kann man sie auch mit einem locker gewebten Tuch überspannen. Dauerhaft ins Freie umziehen dürfen die Pflanzen erst dann, wenn Spätfröste ausgeschlossen sind.
6. Den Rasen im Frühling vertikutieren und düngen
Der Rasen sollte im Frühjahr vertikutiert werden. Das bedeutet, dass Moose und abgestorbene Reste aus der Fläche geholt werden. Es sorgt dafür, dass der Rasen prächtiger wächst. Allerdings sollte man darauf achten, nicht zu tief zu vertikutieren, damit die Rasenwurzeln nicht beschädigt werden. Das Vertikutieren gelingt am besten, wenn die Erde trocken ist. Im Anschluss kann man den Rasen düngen.
7. Im Frühjahr erste Genusspflanzen und Kräuter pflanzen
Heidelbeeren, Erdbeeren, Feigen oder Tafeltrauben: All das gedeiht bereits im Frühling. Zu den Kräutern, die sich ideal für das Frühjahr eignen, zählen etwa Thymian, Minze, oder Rosmarin. Gärtnermeister Marcus Späth von der Gärtnerei Hupp in Höchberg (Lkr. Würzburg) und Claudia Taeger, Gartenexpertin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen, verraten die idealen Standorte im Garten und geben ihre Sorten-Tipps für diese Genusspflanzen und Kräuter preis:

8. Salate und Gemüse anpflanzen, aber vor Kälte schützen
Im Frühjahr können erste Salatpflanzen, Kohlrabi oder Radieschen gesät werden. Um die jungen Pflanzen im Garten an kalten Tagen und Nächten zu schützen, ist eine Vliesauflage sinnvoll. Im März sollten auch Chili und Paprika ausgesät werden. Mit der Tomaten-Aussaat sollten Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner bis zur zweiten Märzhälfte warten. Wie die Aussaat am besten gelingt und wie man Schäden an den Gemüsepflanzen erkennt, wissen Expertinnen und Experten der Gartenakademie Bayern:

9. Schädlinge im Garten ohne Chemie bekämpfen
Die eine oder andere Pflanze hat laut dem Naturschutzbund NABU durchaus das Potenzial, Schädlinge zu vertreiben. Dazu gehören etwa Zwiebeln, Lauch, Dill, Lavendel, oder Bohnenkraut. Zwiebeln als Zwischenpflanzen vertreiben etwa durch ihren Duft die Schädlinge, Lauch wirkt Pilzkrankheiten entgegen. Für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, wie sie Schädlinge im Garten ohne Chemie bekämpfen können:

Haben Sie noch weitere Garten-Tipps für das Frühjahr? Dann schreiben Sie diese gerne in die Kommentare!
(Mit Informationen von dpa)


