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Möhren färben auf Sie ab

Gesundheit

Möhren färben auf Sie ab

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    Nicht nur gesund, sondern auch abfärbend: Karotten machen die Haut braun.
    Nicht nur gesund, sondern auch abfärbend: Karotten machen die Haut braun. Foto: FOTO CMA

    Dr. Walter Burghardt, Ernährungsmediziner an der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg, hat sie unter die Lupe genommen. Heute:

    Möhren machen braune Haut

    Dr. Burghardt: Ja! Karotten (Mohrrüben, Möhren) erhalten durch Karotine, verbreitete natürliche Farbstoffe in der Pflanzenwelt, ihre typische orange Farbgebung. Karotine gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die vielfache gesundheitsfördernde Effekte haben, Beta-Karotin zum Beispiel ist als Vorstufe von Vitamin A bedeutsam. Möhren können ihre Farbe an ihre Konsumenten weitergeben, sie können, nach reichlichem Verzehr, vor allem nach Genuss von Möhrensaft, die Haut des Verbrauchers - sozusagen von innen - färben. Der entstehende Farbton ist möhrenähnlich, mehr gelblich bis rötlich, und unterscheidet sich damit etwas von Urlaubsbräune. Der "Bräunungsvorgang" ist ein ganz anderer. Sonne beziehungsweise das UV-Licht stimuliert spezielle Hautzellen (Melanozyten) zur Bildung von schwarz-braunem Pigment (Melanin), welches in der Oberhaut abgelagert wird. Betakarotin hingegen wird einfach nur in den Zellen des Unterhautfettgewebes und der Haut deponiert. Ein anderer Punkt ist ebenso wichtig: So wie Vitamin A für Aufbau und Regeneration der Haut ganz allgemein eine wichtige Rolle zukommt, vermittelt auch das Provitamin Beta-Karotin aus Möhren eine gewisse Schutzwirkung vor Sonnenbrand-bedingten Hautschäden. So ist anzunehmen, dass durch eine entsprechende Ernährungsumstellung Sonnenbräune etwas weniger risikoreich erworben werden kann. Von dem in Möhren enthaltenen Beta-Karotin wird nach Verzehr roher Karotten allerdings nur ein kleiner Teil aufgenommen. Man hat errechnet, dass man für eine erkennbare Farbänderung der Haut täglich deutlich mehr als ein Kilo Möhren verzehren müsste. Karotine in Kapselform (Supplemente) sind auch keine generelle Empfehlung. Da tröstet es, dass Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Karotine sich reichlich auch in Tomaten, Spinat, Brokkoli, Aprikosen, Honigmelonen und Mango finden.

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