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Augsburg: Smartwatch-Test: Der Fitnesstrainer am Handgelenk

Augsburg

Smartwatch-Test: Der Fitnesstrainer am Handgelenk

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    Sport mit technischen Helfern: Mit einer Smartwatch kann man leichter am Ball bleiben. 
    Sport mit technischen Helfern: Mit einer Smartwatch kann man leichter am Ball bleiben.  Foto: Getty Images

    Der Beginn des Jahres ist die Zeit der guten Vorsätze. „Mehr Sport“ rangiert da traditionell auf den vordersten Plätzen. Smartwatches helfen dabei, am Ball zu bleiben, und sind darüber hinaus vielseitige Begleiter im Alltag. Per GPS zeichnen sie zurückgelegte Strecken auf, ein Pulsmesser überwacht die Herzfrequenz. Sogar einem Regenguss oder einem längeren Schwimmtraining halten die digitalen Uhren der neuen Generation stand. Dabei hat jede ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Wir haben drei aktuelle Modelle getestet.

    Designkunst für alle Lebenslagen: Apple Watch 4

    Die Aktivitätsanzeige erweist sich als toller Motivator, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Ein Herzsensor unterstreicht, dass die neue Apple Watch vor allem auf Gesundheitsfeatures setzt. Dafür, dass die Bedienung flüssig von der Hand geht, sorgt in der vierten Generation der Uhr zum iPhone ein noch leistungsstärkerer Chip. Über den Touchscreen, die seitliche Taste oder die drehbare „Digital Crown“ navigiert man flott und intuitiv durch Apps und Menüs.

    Bei der Apple Watch 4 erkennt man auf den ersten Blick, woher das „smart“ im Wort „Smartwatch“ kommt. Das spiegelt sich auch im Äußeren wider. Das Rechteckdesign mit den abgerundeten Kanten ist in seinem Minimalismus ein kleines Kunstwerk am Handgelenk. Indem das Display über die Ränder gewölbt und das Zifferblatt auf 44 Millimeter leicht vergrößert wurde, bleibt mehr Raum für Informationen. Naturgemäß arbeitet die Watch perfekt mit der Apple-Infrastruktur, also Mac, iPhone und der iCloud, zusammen.

    Typisch Apple: Minimalistisches Design, hohe Funktionalität. 
    Typisch Apple: Minimalistisches Design, hohe Funktionalität.  Foto: Franziska Gabbert, dpa

    Leider aber auch nur damit. Android-Nutzer bleiben außen vor; selbst mit dem iPad lässt sich die Apple Watch nicht verknüpfen. Unbedingte Voraussetzung ist deshalb ein iPhone. Wer Musik hören will, ohne sein Handy mitzunehmen, also etwa beim Sport, ist auf Apple Music und iTunes angewiesen. Abgesehen von diesen Einschränkungen gibt es eine Vielzahl von kompatiblen Apps und Diensten. 16 GB interner Speicher bieten ausreichend Platz für Apps, Musik und Fotos.

    Durch das gefällige Design samt einer gigantischen Auswahl an Armbändern macht die Apple Watch 4 bei der Arbeit, beim Sport, aber auch beim Theaterbesuch eine gute Figur und ist damit die perfekte Begleiterin in allen Lebenslagen.

    • Varianten: 40 mm und 44 mm, GPS und GPS plus Mobilfunk
    • Preis: ab 429 Euro
    • Plus: sehr elegantes Design, sehr viele kompatible Apps, Top-Verarbeitung
    • Minus: läuft nicht mit Android, hoher Preis

    Die totale Freiheit: Samsung Galaxy Watch

    Wie für die Apple Watch gibt es auch von der Galaxy Watch gegen Aufpreis eine LTE-Version mit eigener SIM-Karte. Damit kann man das Smartphone zuhause lassen und trotzdem Anrufe und Nachrichten empfangen. Getestet haben wir die Variante 42-mm-Variante ohne LTE. Der neue Exynos-9110-Prozessor soll laut Hersteller dafür sorgen, dass der Akku bis zu fünf Tage durchhält. Das ist allerdings sehr von der Nutzung und den aktiven Funktionen abhängig. Bei intensivem Gebrauch sollte die Galaxy Watch alle zwei Tage an die Steckdose.

    Im Zusammenspiel mit Smartphones und Diensten aus dem Hause Samsung hat die Galaxy Watch einen Heimvorteil. Der Sprachassistent Bixby versteht seit kurzem auch Deutsch, somit lassen sich auch Smarthome-Geräte bequem via Uhr steuern. Für die Einrichtung auf anderen Android-Modellen oder unter iOS muss man etwas mehr Geduld aufbringen, aber das ist eben der Preis der Vielfalt.

    Sportlich-elegant: die gold-Version von Samsungs Galaxy Watch. 
    Sportlich-elegant: die gold-Version von Samsungs Galaxy Watch.  Foto: Samsung

    Denn mit der Galaxy Watch genießt man die volle Freiheit bei der Wahl des Smartphones. Jede Menge Apps und Dienste stehen zur Wahl, da kann man schon mal den Überblick verlieren. Allein schon die Masse an Ziffernblättern ist anfangs verwirrend. So dauert es durchaus ein paar Tage, bis man sich eingearbeitet hat.

    Die Uhr selbst glänzt dafür mit toller Bedienbarkeit. Das hat sie vor allem der Lünette zu verdanken. Der drehbare Außenring lässt sich leicht mit einer Hand bedienen - vorteilhaft insbesondere beim Sport. Auch optisch gibt sich die Galaxy Watch sportlich, selbst in der eleganteren Gold-Version. Das Display ist gestochen scharf und lässt sich jedem Geschmack und Anlass entsprechend umgestalten. Für technikaffine Android-Nutzer ist die Galaxy Watch erste Wahl.

    • Varianten: 42 und 46 mm, GPS und GPS plus Mobilfunk
    • Preis: ab 299 Euro
    • Plus: sportliches Design, intuitive Bedienung, kompatibel mit Android und iOS, Top-Verarbeitung
    • Minus: Ersteinrichtung und Funktionen teilweise etwas kompliziert

    Sportlicher Minimalist: Huawei Watch GT

    Auch der chinesische Handy-Hersteller Huawei schickt eine neue Smartwatch ins Rennen. Die Huawei GT besitzt ein rundes, solide verarbeitetes Gehäuse aus Edelstahl. Allein die beiden sehr auffälligen Bedienknöpfe an der rechten Seite deuten darauf hin, dass es sich um keine gewöhnliche Armbanduhr handelt. Auf eine Lünette oder Krone verzichtet sie im Gegensatz zur Konkurrenz.

    Das Erscheinungsbild lässt nicht von ungefähr an eine Stoppuhr denken: Huawei bietet keine vollwertige Smartwatch an, sondern eine ausgewiesene Sportuhr. Entsprechend sind die wichtigsten Sportarten inklusive Schwimmen als Aktivitäten vorinstalliert. Aufgezeichnet werden Tempo, zurückgelegte Distanz, Herzfrequenz, Gesamtanstieg und Höhe, Schrittanzahl und verbrauchte Kalorien.

    In der Huawei Watch GT sind wichtige Sportarten vorkonfiguriert. 
    In der Huawei Watch GT sind wichtige Sportarten vorkonfiguriert.  Foto: Huawei

    Ein abgespecktes Betriebssystem namens OS Lite bringt aber einige Einschränkungen mit sich: Man kann keine Musik speichern oder fernsteuern, keine Nachrichten beantworten und auch nur sehr eingeschränkt anzeigen; freies Belegen der Knöpfe ist nicht vorgesehen. Zudem ist nur Bluetooth an Bord, kein WLAN. Bei den Apps muss man sich mit Huawei Health zufrieden geben. Mit GoogleFit, Jawbone UP und MyFitnessPal gibt es lediglich drei Dritthersteller-Apps, die derzeit unterstützt werden.

    Das alles hat aber auch einen klaren Vorteil: Die Bedienung ist einfach und intuitiv, und mit den Huawei-Diensten hat man im Grunde alles im Gepäck, was man für sportliche Aktivitäten braucht. Zudem hält der Akku der Huawei Watch GT rekordverdächtig lange durch: Fast 24 Stunden bei vollem Einsatz und bis zu einem Monat, wenn man auf die ständige Kopplung mit dem Handy verzichtet.

    • Varianten: 22 mm, diverse Armbänder
    • Preis: ab 199 Euro
    • Plus: günstig, Bedienung sehr intuitiv, langlebiger Akku
    • Minus: wirkt recht klobig, kaum kompatible Apps
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