Ein Erfolgsmodell neu aufzulegen, ist keine einfache Sache. Da gilt es, Bewährtes beizubehalten und doch neue, unverwechselbare Akzente zu setzen. Diesen Weg ist jetzt der japanische Autobauer Mazda mit seinem Kompakt-SUV CX-5 gegangen. Der Wagen rollt seit 2012 über die deutschen Straßen, die zweite Generation steht jetzt bei den Händlern. Für Mazda-Geschäftsführer Bernhard Kaplan ist klar: „Unser bestes Pferd im Stall – und das soll er auch bleiben“.
Unter das Thema „veredelte Robustheit“ haben die Designer die äußeren und inneren Veränderungen des CX-5 gestellt und sich am Leitsatz „weniger ist mehr“ orientiert. So wurden die Charakterlinien auf das Nötigste begrenzt, um den Übergang zwischen den verschiedenen Karosserieoberflächen zu betonen. Die Front des CX-5 zeigt sich jetzt breiter und flacher. Die Haube ist gestreckter, weil die A-Säule um 35 Millimeter nach hinten gewandert ist. Betont steil steht der Kühlergrill und die schmalen Scheinwerfer strecken sich weit in die Kotflügel. In der Seitenansicht zieht sich eine Charakterlinie bis zum Heck durch. Das Dach fällt leicht nach hinten ab. Insgesamt ist der neue CX-5 um 30 Millimeter flacher als sein Vorgänger. Die LED-Heckleuchten sind leicht plastisch gestaltet.
Die Platzverhältnisse im neuen CX-5 kann man durchaus als großzügig für einen Kompakt-SUV bezeichnen: Vier Erwachsene reisen komfortabel. Zu fünft ist eher die Mittelstrecke angezeigt. Der eben zugängliche Kofferraum fasst zwischen 506 und 1620 Liter. Erstmals bietet Mazda für den CX-5 eine elektrisch öffnende Heckklappe – allerdings nur in der höchsten Ausstattungsstufe.
Funktionalität und Ergonomie sollen laut den Ingenieuren den Arbeitsplatz des Fahrers bestimmen. Die Anzahl der Bedienelemente wurde reduziert und gemeinsam mit den Instrumenten symmetrisch um das Lenkrad angeordnet. Der flach angelegte Navi-Infotainment-Bildschirm sitzt jetzt auf der Mittelkonsole, was die Ablesbarkeit verbessern soll. Die Mittelkonsole wurde im Vergleich zum Vorgänger angehoben. Dadurch hebt sich der Schalthebel um 40 Millimeter und rückt näher ans Lenkrad. Mazda bietet jetzt neben dem Head-up-Display über eine Plexiglasscheibe auch eine Version, die die Infos direkt auf der Frontscheibe abbildet. Insgesamt machte das Interieur bei ersten Testfahrten den Eindruck, dass die Designer Wert auf Details gelegt haben und die verbauten Materialien auch höherem Anspruch genügen.
Die Karosserie des neuen CX-5 hat laut Mazda-Ingenieuren an Stabilität und Verwindungsfestigkeit gewonnen. Gleichzeitig ist es gelungen – zusammen mit Modifikationen am Exterieur – die Geräusch- und Vibrationsentwicklung zu senken. Das macht sich im Inneren des Wagens deutlich bemerkbar: Die Fahrgeräusche dringen nur stark gefiltert in die Personenkabine und wirken sich nicht störend aus.
Das Fahrwerk des Mazda CX-5 ist serienmäßig mit der sogenannten G-Vectoring-Control ausgestattet. Das soll für mehr Traktion, Stabilität, Fahrdynamik und Komfort sorgen. Dabei wird das Motordrehmoment beim Einlenken für einen winzigen Moment reduziert. Dadurch verlagert sich das Gewicht auf die Vorderachse, wodurch sich die Traktion auf den Vorderrädern und das Lenkverhalten verbessern sollen. Beim Beschleunigen aus der Kurve wechselt die Last wieder auf die Hinterachse, wodurch die Fahrstabilität wachsen soll.
Mazda startet den neuen CX-5 mit einem Benzinmotor in zwei Leistungsstufen und zwei Dieselaggregaten. Der Vierzylinder-Benziner mit 2.0 Litern Hubraum hat 160 PS/118 kW oder 165 PS/121 kW. Der Verbrauch dieses Motors soll zwischen 6,4 und 6,8 Litern liegen (CO2-Ausstoß: 149 bis 159 g/km).
Bei den Testfahrten auf gemischten Strecken zeigte der Bordcomputer des Benziners mit 160 PS und Allradantrieb 7,6 Liter auf 100 Kilometer an. Der kleinere Selbstzünder mit 2.2 Litern Hubraum hat 150 PS/110 kW und ein max. Drehmoment von 380 Newtonmetern ab 1800 Touren. Der Verbrauch soll – je nach Antrieb und Schaltung – zwischen 5,0 und 5,8 Litern, der CO2-Ausstoß zwischen 132 und 152 g/km liegen. Der große Diesel leistet 175 PS/129 kW und hat ein max. Drehmoment von 420 Newtonmetern ab 2000 Touren. Mit diesem Aggregat soll der Wagen laut Hersteller zwischen 5,4 und 5,8 Liter im Durchschnitt verbrauchen und die CO2-Emission bei 142 bis 152 g/km liegen.
Bei den ersten Testfahrten zeigte der Bordcomputer bei gemächlicher Fahrweise einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern an. Ab Spätsommer liefert Mazda den CX-5 noch mit einem 2.5-Liter-Benziner mit 194 PS/143 kW und Zylinderabschaltung.
Geschaltet wird der Wagen über ein sehr exaktes manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Sechs-Stufen-Automatik. Je nach Motorisierung gibt es den CX-5 als Fronttriebler oder als Allradler mit elektronischer Kraftverteilung auf alle viere.
In Sachen Sicherheit hat Mazda seinen CX-5 ausgebaut (je nach Ausstattungslinie teils gegen Aufpreis). Verfügbar sind Matrix-LED-Lichtsystem mit variablen Lichtmodi, adaptive Geschwindigkeitsregelung mit radargestützter Distanzregelung und Pre-Crash-Safety-System mit Bremseingriff, kameragestützte Ein- und Ausparkhilfe, Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung und Stauassistenzfunktion.
Mazda bietet den neuen CX-5 in den Ausstattungsstufen Prime-Line, Center-Line, Exclusive-Line und Sports-Line an. Die Preise beginnen bei 24 990 Euro für den frontgetriebenen Benziner mit 165 PS als Prime-Line. Ein 175-PS-Diesel mit AWD und Automatik als Sports-Line kostet ab 39 790 Euro.
Mazda CX-5 D150 AWD Exclusive-Line Hubraum: 2191 ccm Leistung: 150 PS/110 kW bei 4500 U/min. Max. Drehmoment: 380 Nm bei 1800 U/min. Länge/Breite/Höhe: 4,55/1,84/1,68 m Leergewicht/Zuladung: 1595/623 kg Sprint: 0-100 km/h: 9,6 sek. Spitze: 199 km/h Verbrauch: (EG-Norm): 5,4 l CO2-Ausstoß: 142 g/km Schadstoffklasse: Euro 6 Energieeffizienzklasse: B Basispreis: 34 290 Euro