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NÜRNBERG: Deutscher Kabarettpreis für gebürtigen Würzburger

NÜRNBERG

Deutscher Kabarettpreis für gebürtigen Würzburger

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    Mathias Tretter
    Mathias Tretter Foto: Foto: D. Karmann, dpa

    Rechtspopulismus, Sexismus, digitaler Wandel und das Gebaren des US-Präsidenten: Die Verleihung des Deutschen Kabarettpreises in Nürnberg gerät am Samstag zum Parforceritt durch Zumutungen und Merkwürdigkeiten unserer Zeit. Auch Hauptpreisträger Mathias Tretter mag an diesem Abend die Sache mit der politischen Korrektheit nicht allzu hoch hängen.

    Ganz im Gegenteil. Seinen Zuhörern empfiehlt der aus Würzburg stammende Künstler vielmehr augenzwinkernd, „den Rassisten und Sexisten das politisch inkorrekte Vokabular wegzunehmen“. Noch vor 50 Jahren hätte zum Beispiel kein Homosexueller von sich gesagt, dass er schwul sei – „damals hieß das: Ich bin Priester“, meint Tretter. Nicht weniger spöttisch geht es zu, wenn sich der Kabarettist das Gedankengebäude der rechten Identitären Bewegung vornimmt: Deren Anhänger würden sich „Biodeutsche“ nennen – „wahrscheinlich sind sie aus Freilandhaltung“, sinniert er.

    Neben Tretter erhalten die Kölner Adrian Engels und Markus Riedinger als „ONKeL fISCH“ den Sonderpreis. „Wer politisch-satirische Analyse in einer zeitgemäßen Form erleben“ wolle, sei bei den beiden Action-Kabarettisten genau richtig, hieß es in der Begründung der Jury. Und auch ein europäischer Nachbar spielte bei der Preisverleihung einmal mehr eine Rolle – Österreich. Aus der Alpenrepublik stammt Alfred Dorfer, der im Vorjahr mit dem Hauptpreis geehrt wurde. Damit moderiert er diesmal die Gala, kündigt seine Landsfrau Lisa Eckhart an: Die 25-Jährige geht mit dem Förderpreis nach Hause.

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