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BERLIN: Der Erfinder von Platte und Grammophon

BERLIN

Der Erfinder von Platte und Grammophon

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    Der Erfinder: Emil Berliner mit seinem ersten Grammophon und einer Zinkplatte.
    Der Erfinder: Emil Berliner mit seinem ersten Grammophon und einer Zinkplatte.

    Der Erfinder Emil Berliner, 1851 in eine jüdische Kaufmannsfamilie in Hannover geboren, findet sein Glück als Auswanderer in den USA. Dort arbeitet er als Buchhalter. In seiner Freizeit aber ist er ein begeisterter Erfinder. Für das junge Telefon entwickelt er ein besseres Mikrofon und verkauft sein Patent 1870 für stattliche 50 000 US-Dollar an die Telefongesellschaft Alexander Bells.

    Wirtschaftlich unabhängig, tüftelt Berliner nun an Schallplatte und Grammophon herum. Er verbessert Thomas Alva Edisons Phonographen, der seit 1877 bei Aufnahmen und Wiedergabe mit einer zylinderförmigen Walze arbeitet. Berliner ändert den Winkel zwischen Nadel und Trägerfolie um 90 Grad (Seitenschrift). Damit lassen sich Schallplatten nicht nur bequem flach auflegen und abspielen. Auch die Vervielfältigung wird dadurch einfacher und erheblich kostengünstiger. Am 26. September 1887 meldet Emil Berliner sein „Gramophone-Schallplatten-System“ in den USA als Patent an. Es wird am 8. November erteilt.

    Diesmal verkauft er seine Erfindung nicht, sondern gründet sechs Jahre später in Washington die United States Gramophone Company. 1898 errichtet er in London zusätzlich sein erstes Aufnahmestudio in Europa. Emil Berliners Brüder Joseph und Jakob gründen in Hannover die Deutsche Grammophon GmbH, die später ihren Hauptsitz nach Berlin verlegt. Bis zum Ersten Weltkrieg entwickeln sich Berliners Schallplatten-Produktionen zum Weltmarktführer. Markenzeichen seiner Grammophone wird ein Hund mit dem Schriftzug „His Master's Voice“. Berliner stirbt 1929.

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