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WÜRZBURG: Der Lord of the Dance und seine Püppchen

WÜRZBURG

Der Lord of the Dance und seine Püppchen

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    Happy End: Der Herr des Tanzes und einige seiner Damen in der Würzburger s.Oliver Arena.
    Happy End: Der Herr des Tanzes und einige seiner Damen in der Würzburger s.Oliver Arena. Foto: Foto: silvia gralla

    Vor 15 Jahren steppten sie zum ersten Mal, seitdem versetzen sie regelmäßig das Publikum in den größten Hallen in euphorischen Taumel: Michael Flatley und seine Tänzerinnen und Tänzer, die unter dem Titel „Lord Of The Dance“ eine alte irische Legende in berauschende Bewegung umsetzen. In atemberaubender Schnelligkeit spielte sich seinerzeit auf der Bühne in Dublin die Geschichte von Gut und Böse ab, siegte der Lord letztendlich gegen alle dunklen Mächte.

    Happy End für Edles und die Liebe gibt es auch heute noch beim Auftritt der Gruppe – obwohl ein anderer als Michael Flatley den Vortänzer gibt. Und immer noch berauschen Schnelligkeit und Präzision, mit der die jungen Leute, die seit 1996 in mehreren Ensembles durch die Welt touren, sich mit seiner Choreografie präsentieren. Auch in der gut gefüllten s.Oliver Arena in Würzburg sorgten sie wieder einmal für heftigen Zwischenapplaus und am Ende für stehende Ovationen.

    Immer noch fegt der Lord mit Leichtigkeit und volkstümlichem Charme über die Bühne. Immer noch stampfen die Tänzerinnen und Tänzer den Rhythmus synchron in die Halle, geben zwei Musikerinnen die Hingucker und geigen sich live in die Herzen der Fans im Zuschauerraum. Immer noch greift der Flötenspieler, nicht als Magier wie am Anfang, sondern jetzt als Harlekin im Glitzerkostüm, mit beruhigenden Melodienbögen und geschmeidigen Bewegungen ein ins spannende Geschehen.

    Tempogeladen geht die Geschichte ab in einer mit Action, Effekten und knalligen Lichtspielen aufgeladenen Aufführung, das vergleichsweise harmlose Folklore-Ambiente des Anfangs hat sich zu einer aggressiven und aufwändigen Show entwickelt.

    Die Bösen stürmen Furcht erregend martialisch in ihren zwischen militärisch und außerirdisch anmutenden Kostümen über die Bühne, die Tänzerinnen tragen mal pastellfarbene Fantasie-Elfen-Kostümchen, dann wieder wirken sie wie Tanzmariechen oder knallbunt ausstaffierte Püppchen – jedenfalls sind sie neben ihren beeindruckenden Tanzkombinationen und ihrer bisweilen fast aufdringlichen Gestik ständig mit Kostümwechsel beschäftigt.

    Über allem krachen Donner und Blitz, flackern Fackeln, flammen Feuerwerkskörper, vibriert und flimmert die Luft. Ob weniger manchmal mehr wäre? Das Publikum, offensichtlich von den vorherigen Gastspielen bereits blend- und lärmerprobt, war begeistert.

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