In Italien gefeiert, in Deutschland kaum bekannt: Werke des italienischen Renaissance-Künstlers Pontormo (1494 bis 1557) sind im Landesmuseum Hannover zu sehen. Nach Angaben des Museums ist die Ausstellung „Pontormo. Meisterwerke des Manierismus in Florenz“ die erste Schau mit Bildern des Künstlers im deutschsprachigen Raum. Als Höhepunkt gilt das Gemälde „Heiliger Hieronymus als Büßer“. Das Werk kam im 19. Jahrhundert nach Hannover. Außerdem sind Leihgaben aus den Uffizien in Florenz zu sehen, etwa das Gemälde „Madonna mit Kind und dem Johannesknaben“ (im Bild) und Zeichnungen Pontormos. Die Ausstellung dauert bis 5. Mai. „In Italien kennt Pontormo jedes Schulkind, in Deutschland ist er noch eher ein Liebling der Kunstkenner“, sagte der Kurator der Ausstellung, Bastian Eclercy. Die Schau wolle den Meister bekannt machen. Jacopo Carucci, der nach seinem Geburtsort Pontormo genannt wurde und in Florenz lebte, war Zeitgenosse von Michelangelo und vermutlich Schüler von Leonardo da Vinci. Viele seiner Werke blieben jedoch unvollendet. „Er hat wohl sehr langsam und bedächtig gearbeitet“, sagte Eclercy.
HANNOVER