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PARIS: Frag den Abendwind: Francoise Hardy wird 65

PARIS

Frag den Abendwind: Francoise Hardy wird 65

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    Schon als Abiturientin Anfang der 60er sorgte sie für Furore. Ihr erstes Lied, „Tous les Garçons et les Filles“, ein sanftes Chanson über die Jungen und Mädchen ihres Alters, die auf der Suche nach Liebe sind, verkaufte sich 1962 in wenigen Tagen mehr als vier Millionen Mal. 1965 hatte sie mit „Frag den Abendwind“ auch in Deutschland einen Hit. Nach einer Pause in den 90er Jahren kehrte die in Paris geborene Pop- und Chansonsängerin wieder zur Musik zurück, im gleichen einfühlsamen Stil.

    Aus der Ikone der Sixties mit blonder Mähne ist eine Grande Dame geworden, deren Stil den Geschmack mehrerer Generationen traf. „Hardy ist die Konstanz in Person: Ihre Stimme klingt so unverbraucht wie vor vier Dekaden, noch immer handeln ihre Texte von Einsamkeit, Liebe, alldem“, so die „tageszeitung“ nach Erscheinen ihres Albums „Tant de belles Choses“ vor drei Jahren.

    Mit dem Sänger Jacques Dutronc ist sie seit 1981 verheiratet – und seit einigen Jahren arbeitet Hardy auch mit ihrem Mann zusammen. 2000 veröffentlichte sie das Album „Clair Obscur“, auf dem sie mit ihrem Mann ein Duett singt. Der gemeinsame Sohn Thomas begleitet sie auf der Gitarre – wie auch bei „Tant de belles Choses“, dessen Titel zur Hälfte von ihm produziert wurden. 1992 leistete sie auf dem Aidshilfe-Sampler „Urgence“ einen Liedbeitrag, 1994 erhörte sie Malcolm McLaren, einen Song für dessen Platte „Paris“ zu schreiben. Bob Dylan und Mick Jagger zählen zu ihren Bewunderern.

    Die elegante Französin – die blonde Mähne ist mittlerweile schneeweiß – hat hart an ihrem Erfolg gearbeitet. „Es wird mit der Zeit immer schwerer, ein Album aufzunehmen, es wird auch immer anspruchsvoller. Als Künstler hat man in sich einen kleinen Fluss, aus dem sich die Inspiration speist. Aber dieser Fluss wird immer kleiner, und irgendwann versiegt er, wenn man nicht aufpasst. Deshalb haben viele Künstler ein bestimmendes Thema, das sie immer wieder variieren.“

    Hardy verdankt ihren Erfolg auch ihrem Aussehen. In den 60ern zierte sie mit ihren langen Haaren und ihrer schlanken Gestalt die Titelseiten vieler Illustrierten. 40 Jahre später hat die ehemalige Sprachstudentin, die an der Pariser Sorbonne auch Deutsch studierte, nichts von ihrer Ausstrahlung verloren.

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