(epd) Das Max Ernst Museum in Brühl zeigt seit Sonntag die Ausstellung „George Grosz Deutschland, ein Wintermärchen. Aquarelle, Zeichnungen, Collagen 1908-1958“.
Die Retrospektive beleuchtet nach Museumsangaben bis 18. Dezember die Entwicklung von Grosz' Werk über fünf Jahrzehnte, angefangen bei den ersten Bleistiftzeichnungen im Jugendalter bis zu späten, in den USA entstandenen Collagen. Unter den rund 100 Exponaten sind 15 Werke aus Privatsammlungen, die jetzt erstmals öffentlich zu sehen sind.
Mittelpunkt der Ausstellung ist den Angaben nach eine im vergangenen Jahr aufgetauchte Vorstudie zu einem verschollenen Hauptwerk des Künstlers. Das Aquarell „Deutschland, ein Wintermärchen“ nehme Bezug auf das gleichnamige Gedicht Heinrich Heines, das ebenso wie Grozs' Werk beißende Kritik an den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Zuständen in Deutschland übt.
Der 1893 in Berlin geborene Grosz gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zu den führenden Vertretern der Berliner Dada-Bewegung. Noch vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog der Künstler 1932 in die USA und kehrte 1959, kurz vor seinem Tod, nach Berlin zurück. Im Mittelpunkt seiner Werke steht die Auseinandersetzung mit ungerechten gesellschaftlichen Verhältnissen.
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat bis 21 Uhr. Internet: www.maxernstmuseum.lvr.de