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GRAINBACH: Gülcan und Collien ziehen aufs Land: Schminken für die Kühe

GRAINBACH

Gülcan und Collien ziehen aufs Land: Schminken für die Kühe

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    (ddp) Die Fernsehpremiere lief gerade wenige Minuten, schon klingelte bei Familie Estermann das Telefon. „Nein, die ist nicht da“, sagte Mutter Roswitha recht bestimmt und legte auf. Der Anrufer wollte Gülcan Kamps sprechen. Gemeinsam mit ihrem Mann Konrad und den beiden Söhnen Markus (12) und Thomas (10) hatte sich die Landwirtin am Dienstagabend in der Stube ihres Bauernhofs in Grainbach bei Rosenheim versammelt, um die erste Folge der ProSieben-Dokusoap „Gülcan und Collien ziehen aufs Land“ zu sehen.

    Drei Wochen lang hatten die beiden Viva-Moderatorinnen Gülcan Kamps und Collien Fernandes auf dem Hof der Estermanns mit 18 Milchkühen, 40 Rindern, 20 Hühnern und 15 Feriengästen verbracht und begleitet von Kameras eine Art Praktikum absolviert. Stall ausmisten, Hausarbeit, Eier einsammeln zählten zu den Aufgaben. Am Dienstag brachen die Estermanns im Minutentakt in schallendes Gelächter aus – vieles kannten sie selbst nicht. „Schau hin!“, riefen sie, als Gülcan auf High Heels aus dem Hubschrauber kletterte und durchs Gras stöckelte. „Richtig erleichtert“ sei er über das Resultat, sagte Konrad, der wegen seines Dialekts in der Soap, die immer dienstags zu sehen ist, untertitelt wird.

    Unterschiedlich fielen die Meinungen im Dorf aus: „G'stört haben's ned“, betonte ein Mann. Genau wie die Estermanns hatten die wenigsten in der 700-Einwohner-Gemeinde die beiden Frauen gekannt, die sich „Glamour-Girls“ nennen. Deutlicher fiel die Kritik eines anderen Einheimischen aus: „Abartig“ finde er, dass diese Serie bei ihnen entstanden sei. „Das passt nicht zusammen, diese zwei Hippie-Girls und wir hier auf dem Land.“

    Es gibt aber auch Fans – vor allem bei der Dorfjugend: Gülcan und Collien könnten jederzeit wieder kommen, meinte ein Freund von Markus und erzählte kichernd die Geschichte, wie Gülcan bei einer Traktorfahrt eine Kamera ruiniert habe. „5000 Euro Schaden, aber der schad's eh ned, die hat einen Millionär geheiratet.“ Wirklich geeignet seien die beiden fürs Landleben auch nicht. „Die haben sich für unsere Kühe geschminkt“, schmunzelte Roswitha.

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