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WÜRZBURG: Im Soundpark Ost: Madsen und die Konfetti-Pistole

WÜRZBURG

Im Soundpark Ost: Madsen und die Konfetti-Pistole

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    Achtung – hier wird scharf geschossen! Natürlich nur mit der Konfetti-Pistole. Ein lauter Knall, kurze Stille, dann rieseln bunte Papierfetzen über die tanzenden Köpfe hinweg. Madsen haben ihr Publikum im Griff, und das nicht nur dank sanfter Spielzeugwaffengewalt. Rund 500 sind gekommen, um die fünf Jungs aus dem Wendland im Würzburger Soundpark Ost spielen zu hören. Madsen danken es ihnen mit einem Gute-Laune-Konzert.

    „Wie geht's Euch? Seid Ihr schon bei Stimme?“, fragt Sebastian Madsen und rennt offene Türen bei den vornehmlich jugendlichen Besuchern ein. Klar sind sie bei Stimme, und sie kennen alle Texte, jede Zeile, jedes Wort. Ein Typ im beigen Shirt hält die Balustrade mit beiden Händen fest umklammert, die Augen sind unter der runden Brille geschlossen, und er brüllt so laut, als wolle er die Jungs auf der Bühne ganz ohne Mikrofon in einem imaginären Dezibel-Wettkampf schlagen.

    Egal, ob Madsen „Die Perfektion“ oder „Goodbye Logik“ spielen, das Publikum lässt sie nicht im Stich. Kein Wunder, handeln die Texte doch von Dingen, die den Teenager bewegen: Gefühle, Liebe und – im Moment – Weihnachten.

    Als zwei Nikolaus-Mützen auf der Bühne landen, die vorher noch auf den Köpfen ihrer Besitzer wild vor der Bühne auf und ab hüpften, lassen sich Madsen nicht lumpen. Erst gibt es „Santa Claus is coming to Town“, dann „Last Christmas“ von Wham hinterher: „Wir spielen jetzt nur noch auf Zuruf. Von Abba bis Zappa, wir können alles.“ Können vielleicht schon, aber sie tun es dann doch nicht. Bis auf „Boys don't cry“ von The Cure, das die Band voller Inbrunst vor diffusem gelbem Scheinwerferlicht covert, bleiben Madsen bei eigenen Stücken wie „Der Astronaut“ oder „Liebeslied“.

    Zum Finale gibt es eine extralange Version von „Du schreibst Geschichte“, bei der Sänger Sebastian getrost sein Mikrofon in die Menge halten kann, um mal dem eigenen Song zu lauschen. Als die Lichter angehen, hält sich der Typ im beigen Shirt immer noch an der Balustrade fest, er hat aufgehört zu singen, aber das Grinsen auf seinem Gesicht hallt mindestens so lange nach wie der Knall der Konfetti-Pistole.

    Online-Tipp

    Viele Bilder vom Madsen-Konzert und vom Publikum im Internet: www.mainpost.de>

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