„Hortense ist ein Prachtweib“, sagt der eine Mann zum anderen Mann. Sie muss aber, schon dreißig, endlich unter die Haube. Der Mann, mit dem „die blütenweiße Kreolin“ einst verlobt war, stürzte vom Pferd und brach sich das Genick, sodass Hortense „noch vor der Heirat zur Witwe“ geworden war. Doch von guter Herkunft, aus einer Landbesitzerfamilie, ist sie attraktiv, sodass Plantagenbesitzer Valmorain sich von den Kupplerinnen, die sie an den Mann zu bringen hatten, betören lässt. Er, der Witwer, der mit einer Sklavin liiert ist und Kinder hat, heiratet die Frau und hat sie danach „in die Geheimnisse der Liebe“ einzuführen. Das bringt den Schwung seiner Jugend zurück, und Hortense, „gepeinigt von ungestilltem Verlangen und unerfüllter Liebe“, von „entwaffnender Üppigkeit“, mit „Kurven und Mulden“, zeigt sich von ihrer sinnlichen Seite.
WÜRZBURG