Einen schlimmeren Tod – ohne Beichte und Absolution – konnte es damals für fromme Leute nicht geben. Ludwig der Bayer wurde von solch einem Schicksal ereilt: Am 11. Oktober 1347 fiel er auf der Bärenjagd in Puch nahe des Klosters Fürstenfeldbruck durch einen Schlaganfall tot vom Pferd. Obendrein war der Kaiser exkommuniziert und gebannt. Ob es Ludwig trotzdem in den Himmel geschafft hat? Immerhin stiftete er zu Lebzeiten für sein Seelenheil zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter Ettal und Wessobrunn. Ein Witzbold rechnete in Anlehnung an Dantes „Göttliche Komödie“ aus, wie lange Ludwig der Bayer zwar nicht in der Hölle, aber doch im Fegefeuer schmoren müsse: 705 Jahre. Somit käme die Erlösung 2052.
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