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Würzburg: Mozartfest 2020: Zum Schluss sind vier Live-Konzerte geplant

Würzburg

Mozartfest 2020: Zum Schluss sind vier Live-Konzerte geplant

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    Der Kaisersaal der Würzburger Residenz wird zum Mozartfest 2020 leer bleiben. Musik soll hier allerdings trotzdem stattfinden.
    Der Kaisersaal der Würzburger Residenz wird zum Mozartfest 2020 leer bleiben. Musik soll hier allerdings trotzdem stattfinden. Foto: Thomas Obermeier

    Unter dem Motto "Weitergehen" stellt das Würzburger Mozartfest erste Eckpunkte eines Programms unter Corona-Bedingungen vor. Das Festival wird heuer in seiner gewohnten und geplanten Form nicht stattfinden können. "Weitergehen", so eine Pressemitteilung, soll nicht bloß Ersatz sein, sondern die "kreative Auseinandersetzung mit der Krise, die das Kulturleben derzeit in seinen Grundfesten erschüttert".

    Der Ausnahmesituation angepasst, setze das Festival trotz aller Einschränkungen auf das lebendige, unmittelbare Erleben. Das Motto ist einem Satz von Beethoven entlehnt, dessen 250. Geburtstag im Jahr 2020 eigentlich gefeiert werden sollte: "Weitergehen ist in der Kunstwelt, wie in der ganzen großen Schöpfung, Zweck." Das Programm 2020 soll sukzessive erweitert und veröffentlicht werden. Behördliche Entscheidungen und die Entwicklung der Corona-Pandemie könnten es allerdings notwendig machen, eine Veranstaltung kurzfristig abzusagen oder in veränderter Form durchzuführen. 

    Themennacht im Live-Stream aus dem Weltkulturerbe 

    Seit 99 Jahren ist die Würzburger Residenz zentrale Spielstätte des Mozartfests. Kaisersaal und Weißer Saal sollen deshalb mit Hilfe des Medienpartners Bayerischer Rundfunk auch in dieser Saison eine Rolle spielen, obwohl kein Publikum anwesend sein darf – mit einer Themennacht am 9. Juni im Video-Livestream auf www.br-online.de. Im Kaisersaal treten Kammermusikensembles auf. Beteiligt sind Avi Avital (Mandoline) und Olga Pashchenko (Hammerflügel), das Trio Julian Prégardien (Tenor), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) und Martin Helmchen (Klavier) sowie Hannelore Hoger (Rezitation) und Sebastian Knauer (Klavier). Aus Frankreich wird der Pianist Kit Armstrong zugeschaltet. In einem zweiten Video-Livestream gibt Reinhard Goebel, Artiste étoile 2020, Einblick in seine künstlerische Arbeit, wenn er mit dem Münchner Rundfunkorchester in einer kleinen Besetzung im Kaisersaal gastiert.

    Raum für Auseinandersetzung: MozartLabor auch 2020

    In Krisenzeiten sei die Gedankenfreiheit eines der höchsten Güter und brauche besonderen Schutz, so die Mitteilung. Deshalb erwachse dem MozartLabor im Jahr 2020 eine herausragende Bedeutung: "Hier kommt der Wert von Musik auf den Prüfstand, steht die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und Kultur im Zentrum." Das MozartLabor werde vom 13. bis 16. Juni diesen Raum für Diskurs und Reflexion bieten. Etliche Programmpunkte des MozartLabors werden live auf YouTube gestreamt.

    Balkonkonzerte und Blauer Eumel

    An exponierte Orte mitten in der Stadt begibt sich am 20. Juni ab 13 Uhr Christoph Eß, Solo-Hornist der Bamberger Symphoniker, mit seiner Formation "german hornsound", um Werke von Mozart und anderen Komponisten aus Klassik und Romantik zu spielen. Auf Stadtbalkonen oder von Türmen erklingen kurze Konzerte.

    Der blaue Eumel
    Der blaue Eumel Foto: Vera Laube

    Unter dem Motto "Vorgefahren – Aufgebaut – Abgefahren" ist vom 11. bis 14. und vom 19. bis 21. Juni der Musik-Lkw "Der Blaue Eumel" auf Achse. Die "Eumel-Abende" bringen die musikalisch-szenische Lesung "Allerliebstes bäsle häsle!" aus Briefen Wolfgang Amadé Mozarts in die Stadt, die Pianistin Ragna Schirmer ist mit einem Programm zu "Licht und Schatten" der Wunderkinder Wolfgang Amadé Mozart und Frédéric Chopin dabei sowie das Sanduhrsextett mit einer sommerlichen Mischung aus Klezmer, Swing und Balkanmusik.

    Mozartfest Finale mit echten Live-Konzerten

    Für die letzte Woche im Juni plant das Mozartfest vom 24. bis 27. Juni tatsächlich vier Live-Konzerte mit Orchester vor Publikum "unter annähernd gewohnten Bedingungen", so die Mitteilung. Die Rotationshalle des Vogel Convention Center und die Blaue Halle der va-Q-tec AG erlaubten ausreichend Abstand. Es spielen die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Hartmut Haenchen, das Orchester im Treppenhaus und die lautten compagney. Für diesen letzten und wichtigen Teil des Festivals seien Planung und Prüfung der Umsetzbarkeit noch nicht abgeschlossen, Details und weitere Einzelprogramme sollen in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden.

    Den jeweils aktuellen Stand mit genauen Daten gibt es auf der Website des Mozartfests unter www.mozartfest.de

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