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KÖLN: Neuer Roman: Dan Brown mit Satans eisigem Griff

KÖLN

Neuer Roman: Dan Brown mit Satans eisigem Griff

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    Neuer Roman: Dan Brown mit Satans eisigem Griff
    Neuer Roman: Dan Brown mit Satans eisigem Griff

    Seine Bücher handeln von spannenden Mythen – und sie sind inzwischen selbst solche geworden. An diesem Dienstag, 14. Mai, kommt mit „Inferno“ der neue Roman von Dan Brown weltweit auf den Markt. Die großen Erwartungen haben ihren Grund. Schließlich ist Browns „Sakrileg“, der zweite Langdon-Fall, der den Autor vor rund zehn Jahren auf den Bestseller-Olymp katapultierte, nach Verlagsangaben mit weltweit 81 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Hardcover-Buch für Erwachsene überhaupt.

    Insgesamt hat Brown 150 Millionen Bücher verkauft. Die beiden Verfilmungen von „Sakrileg“ und dem Roman-Vorgänger „Illuminati“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle spielten 1,25 Milliarden Dollar ein. „Sakrileg“, das Buch über die Rolle der Frau in der katholischem Kirche, religiöse Verschwörungstheorien, Opus Dei, die Tempelritter und den Heiligen Gral (Original „The Da Vinci Code“), wurde in 51 Sprachen übersetzt und gehört zu den meistgelesenen Büchern neben „Harry Potter“, Margaret Mitchells „Vom Winde verweht“ – und der Bibel.

    Doch nicht etwa wegen der Konkurrenz zum Buch der Bücher sind Browns Romane der katholischen Kirche ein Dorn im Auge. Vertreter des Vatikans kritisierten, „Sakrileg“ verbreite abstruse Thesen über eine Liebesbeziehung von Jesus und Maria Magdalena und verunglimpfe die katholische Organisation Opus Dei. Brown damals: „Das sollen die Bibelforscher und Historiker mal schön unter sich austragen.“ Ein britischer Priester habe ihm gesagt: „Das Christentum hat Galilei und Darwin überlebt, es wird ganz bestimmt auch Dan Brown überleben.“

    Bei seinem vierten Fall wacht Robert Langdon, Kunsthistoriker und Harvard-Professor für Symbologie, in einem Krankenhaus auf. Wie er dorthin gekommen ist, weiß er nicht, ebenso wenig, warum seine Kleidung blutverschmiert ist. Warum er sich nicht in Massachusetts befindet, sondern mehr als 6000 Kilometer entfernt, ist ihm ein Rätsel. Und vor seinem Fenster wartet eine Frau, die es auf ihn abgesehen hat, mit einer Waffe. Der Bastei-Lübbe-Verlag hat eine Leseprobe online gestellt. Neben dem ersten Kapitel mit Langdon in der Klinik ist auch der Prolog zu „Inferno“ veröffentlicht, in dem ein Ich-Erzähler von „sündigen Leibern“ fantasiert, „die sich in feurigem Regen winden, verfressene Seelen, die in Exkrementen treiben, verräterische Schurken, erstarrt in Satans eisigem Griff“.

    Nach Verlagsangaben wird Langdon mit „einer Verschwörung konfrontiert, die ihre Wurzeln in einem der berühmtesten und dunkelsten Meisterwerke der Literatur haben: Dantes ,Göttlicher Komödie'“. Mehr als Prolog und erstes Kapitel soll bis zur weltweiten Veröffentlichung ein großes Geheimnis bleiben. Wie groß dieses Geheimnis ist, hat Alex Adami für die italienische Zeitschrift „TV Sorrisi e Canzoni“ aufgeschrieben. Demnach wurde das Buch zwei Monate lang in einer streng abgeschirmten, unterirdischen Übersetzungswerkstatt vor den Toren Mailands übersetzt. Diejenigen, die dort arbeiteten, nannten ihr Büro „den Bunker“.

    Ihre Handys und alles, was Kontakt zur Außenwelt herstellen konnte, mussten die Übersetzer bei bewaffnetem Sicherheitspersonal abgeben, heißt es. Raucher durften ein paar Zigaretten mitnehmen. Dan Browns neues Buch erscheint in Deutschland mit einer Erstauflage von 700 000 Exemplaren.

    Dan Brown: Inferno (Bastei Lübbe, 685 Seiten, 26 Euro)

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