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Würzburg: Orchester Con Brio begeisterte einmal mehr seine Fangemeinde

Würzburg

Orchester Con Brio begeisterte einmal mehr seine Fangemeinde

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    Das Würzburger Sinfonieorchester Con Brio 
    Das Würzburger Sinfonieorchester Con Brio  Foto: Mike Meyer

    Das Sinfonieorchester Con Brio hat mit Dvorák, Schostakowitsch und Schubert in der Hochschule für Musik in Würzburg seinem Namen wieder alle Ehre gemacht. Die Musiker kontrastierten Schuberts große Sinfonie in C-Dur, die als einflussreichste romantische Sinfonie gilt, mit einer orchestralen Fassung der Elegie op. 59, Nr. 6 von Dvorák und der Ballettsuite "Der Bolzen" von Schostakowitsch und spielten wahrlich feurig – was für ein Programm!

    Dirigent Gert Feser verlangte dem Orchester damit einiges ab –trotz oder gerade wegen dieses Anspruchs war die Spielfreude durchgehend überwältigend. Dirigent und Musiker hatten gemeinsam so viel Spaß, dass der sich direkt auf das Publikum übertrug. Nicht ohne Grund sind die Con Brio-Konzerte stets ausverkauft und ziehen ein großes Stammpublikum an.

    Eine Sinfonie mit "himmlischen Längen"

    Die Programmdramaturgie des Konzertes ließ freilich eher Verbundenheit zu den jeweils einzelnen Stücken denn eine Beziehung der Stücke zueinander erkennen. Schuberts Sinfonie, groß und bekannt, von Schumann einst als mit „himmlischen Längen“ charakterisiert, ließ keinerlei Wünsche offen.

    Der Konzertbeginn mit Dvoráks Elegie war ein cleverer Schachzug. Die vom Komponisten selbst eingerichtete Orchesterfassung des ursprünglich für Klavier zu vier Händen entstandenen Zyklus' "Legenden" gestalteten die Musiker warm, voller Energie und musikalischer Fantasie. Der aufregendste Teil des Abends war die Aufführung von Schostakowitschs "Der Bolzen". 1931 als op. 27 komponiert, wurde das Ballett, das in einer modernen Fabrik spielt, direkt nach der Premiere wegen unerwünschter Doppeldeutigkeit verboten. Die musikalische Verkörperung der Roten Armee enthielt wohl zu viel Ironie.

    Zu einer achtteiligen Ballettsuite (op. 27a) umstrukturiert, durften Teile des ursprünglichen Balletts jedoch immer wieder aufgeführt werden. Das Orchester illustrierte die schrägen Personentypen der Suite grell-bunt und äußerst unterhaltsam. Allen voran die wunderbar rhythmischen und virtuosen Holzbläser, im Duett oder kombiniert mit Schlagwerk oder Blechbläsern, brachten Schostakowitschs augenzwinkernden Humor zum Klingen.

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