(dpa) Die vom ARD/ZDF-Kinderkanal (Ki.Ka) beabsichtigte Sendezeitverlängerung empfindet der private Konkurrent Super RTL nicht als Bedrohung. „Auch wenn der Ki.Ka eine mit der Ausweitung gekoppelte Namensänderung plant, wird er für die älteren Kinder eher uncool bleiben“, sagte Programmdirektor Carsten Göttel. Der Ki.Ka will seine Sendezeit von derzeit 21 Uhr auf 23 Uhr verlängern.
In der Abendzeit plant Super RTL, mit rund 25 Prozent Marktanteil unter den Drei- bis 13-Jährigen im ersten Quartal die Nummer eins bei den Kindern, seinerseits neue Eigenproduktionen. Ross Antony, der vor einem Jahr Sieger im RTL-Dschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ war, soll für Super RTL in deutschen Schlössern und Burgen auf Geisterjagd gehen.
In der Entwicklung ist auch die Show „Das denkt Deutschland“, in der ganz normale Menschen, und nicht wie oft üblich Prominente, als „Testimonials“ ihre Meinung über aktuelle Themen zum Besten geben. 13 Episoden sind geplant. Der Juni wird laut Göttel im Zeichen der Zauberei stehen, im Juli werde ein Schwerpunkt zum Thema Dinosaurier folgen. Moderator Benedikt Weber begibt sich mit Kindern auf die Spur der Urzeitviecher.
Super RTL wird sich nach Worten von Geschäftsführer Claude Schmit, seit zehn Jahren im Amt, als resistent gegen die aktuelle Wirtschaftskrise erweisen, da 60 Prozent der Werbeeinnahmen aus dem Kindermarkt kommen. Und der zeige sich auch in schlechteren Zeiten immer als stabil, da Eltern zuletzt an den Ausgaben für ihren Nachwuchs sparten.