Im nachgebauten Plattenbau-Wohnzimmer hängt hinter einem Bild eine „Wanze“. Das versteckte Mikro erinnert daran, wie die Stasi heimlich ihre Bürger belauschte. Eine Lampe aus dem Palast der Republik ist zu sehen, das Fernseh-Sandmännchen lugt um die Ecke. Im DDR-Museum im Zentrum Berlins (Karl-Liebknecht-Straße 1) müssen sich Besucher fast durchschieben. Es ist voll. Von Jahr zu Jahr kommen mehr Menschen – seit der Eröffnung 2006 bereits knapp 2,8 Millionen. „Das Interesse an DDR-Geschichte ebbt nicht ab“, sagt Direktor Robert Rückel. Es sei nach wie vor wichtig aufzuklären. Es gebe Schüler, die wüssten kaum etwas. „Und manche aus dem Westen haben gedacht, dass die Leute in der DDR nur im Keller wohnten“, meint der 29-Jährige.
BERLIN