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WÜRZBURG: Sunrise Avenue gefällt Würzburg

WÜRZBURG

Sunrise Avenue gefällt Würzburg

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    Auf ewig Dein: Sunrise-Avenue-Sänger Samu Haber mit Unterarm-Tättowierung in Würzburg.
    Auf ewig Dein: Sunrise-Avenue-Sänger Samu Haber mit Unterarm-Tättowierung in Würzburg. Foto: Foto: Chris Weiss

    In Finnland scheint die Welt in Ordnung zu sein – zumindest bei den fünf Mitgliedern von Sunrise Avenue. Die lobten in der Würzburger Posthalle sogar das schöne Wetter, das sie auf ihrer Tour durch Deutschland begleitet, und rockten sich vor rund 1500 Zuschauern durch 16 Songs voller Spielfreude.

    Ein Optimismus, der auch durch die melodiös-eingängigen Pop-Kleinode strahlt, die mal mit mehr, mal mit weniger Härte gewürzt werden, auf jeden Fall aber den Nerv einer großen Zuhörerschaft treffen. Die durfte sich in der Posthalle über den wohl besten Sound, der dort seit Langem zu hören war, freuen. Sunrise Avenue sind eine Art Konsens-Band, die auf Teenies eine ebenso starke Wirkung hat wie auf Menschen mit mehr Jahren auf dem Buckel. Entsprechend gemischt auch das Publikum in der Posthalle: Von der 14 Jahre alten Zahnspangenträgerin bis zum ergrauten Mitt-Fünfziger war alles vertreten.

    Die hohe Kunst des Popsongs

    Die einen stehen vielleicht auf Samu Haber, den blonden, charismatischen Sänger und Kopf der Band. Die anderen schätzen vielleicht die hohe Kunst des Popsongs. Gut bedient wurden beide Lager – und das auf eine ganz gelassene Art. Selten hat man so viele Menschen in der Posthalle bei einer Gruppe der eher rockigeren Gangart gesehen, die sich so zufrieden berieseln ließen. Was auch daran gelegen haben mag, dass die Show wirklich Spaß machte.

    Die fünf Musiker beschränkten sich nicht auf das Herunterspulen ihrer Hits wie „I don't dance“ oder „Hollywood Hills“, sondern peppten die Darbietung mit Ausflügen in die 1980er-Jahre auf (eine Akustik-Version von „Ghostbusters“) sowie mit einer Reggae-Einlage, zu der die Refrains verschiedener Hits anderer Künstler gesungen wurden. Da kam Queens „Bohemian Rhapsody“ ebenso zum Vorschein wie die Bob-Marley-Nummer „No Woman, no Cry“. Garniert wurde das Ganze durch die Ansagen von Samu Haber, freundliche Deutsch-Versuche mit heftig beklatschtem, drollig finnischem Akzent. Der Sänger lobte Würzburg als „wunderschöne, alte Stadt“, deren Bewohner froh sein sollten, dort leben zu dürfen. Außerdem begab sich die seit 2002 existierende Gruppe auf solistische Ausflüge, wie man sie eher von Classic-Rock-Bands erwarten würde.

    Keyboarder Osmo Ikonen fegte über die Tasten und mischte Jazz-Einflüsse in sein Solo, Schlagzeuger Sami Osala bearbeitete seine Felle mit Präzision und Virtuosität, auch Gitarrist Riku Rajamaa erhielt seinen Solo-Spot. Den größten Applaus bekamen Sunrise Avenue aber für ihren 2007er-Welthit „Fairytale gone bad“, der ausgiebig zelebriert wurde und bei dem das Publikum so richtig aus sich herausgehen konnte.

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