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NÜRNBERG: Wetten, dass . . .?: Nürnberger schickten Thomas Gottschalk in Senftopf

NÜRNBERG

Wetten, dass . . .?: Nürnberger schickten Thomas Gottschalk in Senftopf

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    Gottschalk war zu dem Bad verpflichtet, weil er seine Saal-Wette kläglich verloren hatte: Der Showmaster hatte daran gezweifelt, dass es den gastgebenden Nürnbergern gelingen würde, zehn Männer und Frauen zu finden, die mit Bratwürsten einen Pullover stricken können. Es wurden mehr als doppelte so viele.

    Trotz des Senfbades wirkte Gottschalk nach der mehr als sechsmonatigen Sommerpause entspannt und gut aufgelegt – wohl wissend, dass der Auftritt für ihn als gebürtigen Franken zu einem Heimspiel werden würde. Auch einen Ausflug in die bayerische Landespolitik verkniff sich Gottschalk nicht, als er betonte: „Um Beckstein tut es mir echt leid. Das hat er nicht verdient. Ich habe ja schließlich auch schon zehn Millionen verloren. Deshalb tritt man doch nicht gleich zurück.“

    Dabei spielte er auf die sinkenden Einschaltquoten an, die den ZDF-Show-Macher unter Druck gebracht hatte. Gegen starke Konkurrenz brachte es Gottschalk am Samstag auf 11,08 Millionen Zuschauer. Treue Zuschauer mussten sich erst an das neue Bühnenbild gewöhnen. Die Dekoration rückte die Gästecouch vor einen chromblitzenden Aufbau mit dem Charme einer Raumstation. Allenfalls die in Nussbaum gehaltene Rückwand und der Teppich verbreiteten ein bisschen Wohnzimmer-Atmosphäre. Neu war auch der Verzicht auf die Stadtwette. Tief in die neue Bühnen-Trickkiste griffen die Show-Macher beim Auftritt der französischen Staatspräsidenten-Gattin und Sängerin Carla Bruni. In Nadelstreifen-Outfit präsentierte sie vor einer nächtlichen Paris-Kulisse das Lied „L'amoureuse“. Mit Gottschalk plauderte sie über das Leben an der Seite von Nicolas Sarkozy. Sie vermisse im Elysee-Palast nichts, es sei ihr auch fast nichts verboten. Sie dürfe nur nicht mehr so frech sein wie früher. Weiblicher Mittelpunkt des Abends war – neben dem mexikanischen Filmstar Salma Hayek im Dirndl – das niederländische Fotomodell Sylvie van der Vaart.

    Die Ehefrau des Fußballstars Rafael van der Vaart erschien in einem tief dekolletierten Kleid – und bildete damit einen Kontrast zum schwarzen Einheitslook der meisten anderen Gottschalk-Gäste. Nachdem sie ihre Wette verloren hatte, hatte sie in einem Überschlags-Simulator alle Mühe, ihr offenherziges Kleid vor dem Verrutschen zu bewahren. Modeschöpfer Karl Lagerfeld wirkte gelegentlich muffig. Wenn Gottschalk allzu salopp formulierte, wurde er von dem Wahlfranzosen schon mal korrigiert.

    Wettkönig wurde der aus dem hessischen Eppstein stammende Jens Christoph Pieper. Der 27 Jahre alte angehende Diplom-Geograf erkannte anhand kurzer Filmpräsentation vier von fünf Autobahnabschnitten.

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