19 mal 32 Meter, durch die Wölbung 677 Quadratmeter insgesamt – wie muss das Giambattista Tieopolo gereizt haben! Auf solch großer, dazu ungeteilter Fläche ein Fresko zu schaffen – ausgestattet mit aller künstlerischen Freiheit. Würzburgs Fürstbischof wollte den begehrten Maler aus Venedig unbedingt in seiner Residenz haben und lockte mit nicht weniger als dem größten zusammenhängenden Deckenfresko der Welt. Und so ging der berühmte Meister nicht nach Paris oder Stockholm oder sonst ein europäisches Königshaus, wo er mit seinen opulenten Gemälden Repräsentationskunst und herrschaftliche Propaganda hätte schaffen sollen. Sondern kam mit seinen beiden Söhnen 1750 an den Main, um das gewaltige Treppenhaus mit einem Großgemälde zu vollenden.
Würzburg