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Würzburg: Christian Schuchardts Antwort auf den Samstagsbrief: Ein weiteres Unternehmen unterstützt bei der Multifunktionsarena

Würzburg

Christian Schuchardts Antwort auf den Samstagsbrief: Ein weiteres Unternehmen unterstützt bei der Multifunktionsarena

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    Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei einer Stadtratssitzung im Würzburger Ratsaal. 
    Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei einer Stadtratssitzung im Würzburger Ratsaal.  Foto: Benjamin Brückner

    Dem Würzburger Stadtrat berichtete Oberbürgermeister Christian Schuchardt vergangene Woche ausführlich über den Sachstand zum Thema Multifunktionsarena. In den letzten Monaten gewann das Thema wieder an Fahrt, nachdem die Halle 2020 schon fast errichtet worden wäre. Main-Post-Redakteur Tim Eisenberger forderte in einem "Samstagsbrief" nun, dass Schuchardt dafür sorgen muss, dass die Arena nun zügig gebaut wird. Hier die Antwort des Oberbürgermeisters:

    Sehr geehrter Herr Eisenberger,

    ich danke Ihnen für Ihr Unterstützungsschreiben vom letzten Samstag und auch die Ermunterung, jetzt die Entscheidung für die Multifunktionshalle im Stadtrat zu suchen. Das werden wir auch machen! Aber nicht nur aus den Gründen, die Sie anführen.

    2020 standen wir bereits kurz vor dem Baubeginn. Die Erschließungsbrücke war schon im Bau. Dann kam Corona und mögliche professionelle Betreiber haben die Pausentaste gedrückt. Die Welt ändert sich und hat sich seitdem weitergedreht. Ökonomisch sieht es aktuell nicht so rosig aus, auch bei möglichen Sponsoren. Die Baukosten sind gestiegen. Die Zinsen auch. Da ist das Bauthema der Multifunktionshalle vor allem auch ein finanzielles.

    Gleichwohl: ich habe gesagt, Würzburg braucht eine Multifunktionshalle und mache mich seit über einem Jahrzehnt dafür stark. Dabei geht es nicht nur um den Sport, sondern tatsächlich um den Standortwettbewerb. Früher sind die Menschen dem Bergbau hinterher gezogen oder haben da Arbeit gesucht, wo die Banken oder Automobilhersteller sind. Heute können sich nicht alle, aber viele Menschen aussuchen, von wo sie arbeiten oder ihren Hauptwohnsitz haben. Und können ganz woanders ihr Arbeitsverhältnis begründen.

    Damit werden die Felle zwischen den Standorten auf Jahrzehnte neu verteilt. Es geht zunehmend um die Attraktivität als Wohnstandort, bestimmt durch Verkehrsanbindung, Wohnraum, Kindergartenplätze, Bildungsangebote und Gesundheitsversorgung, aber auch zunehmend durch Freizeitmöglichkeiten im Umland, im Sport, in der Kultur. Und darin liegt die Chance einer Halle.

    Das haben auch die Initiatoren des stiftungsgetragenen Projektes erkannt und dafür kann die Stadtgesellschaft nur dankbar sein. Es freut mich, dass in enger Zusammenarbeit mit der Zukunftsstiftung das Projekt auch gereift ist. Es kann die erste klimaneutrale Halle für 7000 Personen in Deutschland werden.

    Mut braucht es, wie Sie schreiben, in der Tat. Eine Stadt braucht nämlich stetig neue Impulse. Investitionen in die eigene Zukunftsfähigkeit. In den vergangenen Jahrzehnten war das der Bau des Theaters, des Nautilandes oder des Congress Centrums. Heute ist es eben die Multifunktionshalle. Mut alleine reicht aber nicht und wirkt ohne Risikoabwägung sogar tollkühn und leichtsinnig. Und, da gilt es verantwortungsvoll zu handeln. So wie am Hubland, für dessen Erwerb ich mich als Kämmerer starkgemacht habe.

    Alleine wird die Stadt dieses Projekt angesichts der weiteren Aufgaben nicht schultern können. Die Rendite für die Wirtschaft ist aber eine sehr positive. Deswegen freue ich mich, dass es uns gelungen ist, ein weiteres großes, regionales Unternehmen für eine maßgebliche Unterstützung der Stiftung für den Arena-Bau zu gewinnen.

    Jetzt führen wir die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer, nachdem die bestehende Lösung zeitlich abgelaufen ist und kümmern uns um die Gestaltung von Finanzierungsbausteinen, die auch von der Wirtschaft mitgetragen werden können und auch sollten.

    "Für mich ist die Arena, und hier widerspreche ich Ihnen, kein Wahlkampfthema."

    Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg

    Für mich ist die Arena, und hier widerspreche ich Ihnen, kein Wahlkampfthema. So ticke ich nicht. Wir alle müssen uns unserer Verantwortung für die Zukunft der Stadt bewusst sein und genau so handeln. Nur so kann es gelingen.

    Sie schreiben, wir sollen endlich zu Potte kommen. Zu Potte kommen ist übrigens auch Marinevokabular. Dies bedeutet „an Bord kommen“. Insoweit passt es: Nur wenn wir uns zusammen auf die Reise machen, können wir in die Zukunft aufbrechen. Nur zusammen erreichen wir das große Ziel einer Multifunktionsarena.

    Ihr Christian Schuchardt

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