Ausgangssperre, Alkoholverbot, Heim-Unterricht: Die Bayern weiten Corona-Maßnahmen, die die Söder-Regierung ausgerechnet am Nikolaus-Tag beschlossen hat, sind ohne Zweifel hart. Angesichts der aktuellen Infektions-Zahlen sind sie aber leider notwendig, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.
Corona-Krise lehrt: Abwarten hilft nicht - im Gegenteil
Denn der "Lockdown light" hat in Bayern nicht zum erhofften Rückgang der Corona-Infektionen geführt. Im Gegenteil: Landesweit stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt sogar in Richtung 4 000 Fälle. Fast 60 000 Menschen im Freistaat sind aktuell mit Corona infiziert. Letzte Woche gab es in Bayern 474 Corona-Tote.

Solche Zahlen können niemanden kalt lassen. Deshalb ist es richtig, wenn Söder jetzt schnell und konsequent handelt. Dabei kann man einzelne Maßnahmen immer mit guten Argumenten kritisieren. Doch eine Erkenntnis sollte nach neun Monaten Corona-Krise jeder gewonnen haben: Warten und nichts tun verschiebt die Einschnitte nur – und macht sie am Ende sogar noch schmerzhafter.