Mehr als sieben Prozent in Hamburg, gut sechs Prozent in Bremen. Dafür, dass die FDP nach dem Debakel bei der Bundestagswahl totgesagt worden war, macht sie bei ihrem Parteitag gerade einen ziemlich lebendigen Eindruck. An den beiden telegenen Spitzenkandidatinnen, mit denen die Liberalen in die Wahlkämpfe im hohen Norden gezogen sind, liegt das aber allenfalls zu einem kleinen Teil. Auch die neue Bescheidenheit, die Parteichef Christian Lindner predigt, macht die FDP nicht automatisch sympathischer. Erfolg hat sie im Moment vor allem, weil Union und SPD ihr den Gefallen tun, das Land zu sedieren, anstatt es zu regieren.
Leitartikel