Frauen und Autos, das ist ein Thema für sich. Es mag Ausnahmen geben, aber ich behaupte mal, dass wir Frauen unser Auto als das vertrauteste und gleichzeitig unbekannteste Wesen in unserem Leben ansehen. Vertraut deshalb, weil es ständig für uns da ist. Es gibt uns ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit und ähnelt in der Innenausstattung einem gemütlichen Wohnzimmer. Im Auto einer Frau ist alles schnell zur Hand, was sie so zum Wohlfühlen unterwegs braucht. Es ist eine nahezu perfekte Erfindung, das Auto: frau steckt den Schlüssel ins Zündschloss und startet durch. Welch wundersame Technik sich unter der Motorhaube verbirgt, ist uns relativ egal. Zumindest so lange, bis die vertraute Zweisamkeit durch seltsam klingende Geräusche gestört wird. Dann wird das Auto schlagartig zum großen Unbekannten, dem frau völlig hilflos ausgeliefert ist. In einer solchen Phase großer weiblicher emotionaler Verwirrung schlägt die Stunde des väterlich-freundlichen Typs aus der Autowerkstatt unseres Vertrauens.
Ich durfte es zuletzt selbst wieder erleben: Während ich hin und her gerissen war und mit meinem Geduldspuffer schon völlig am Anschlag, erklärte mir der Serviceberater mit gedämpfter Stimme die gerissenen Anschlagpuffer an den hinteren Stoßdämpfern. Anschlagpuffer, hallooo, was es alles gibt in so einem Auto! Ab sofort ist mir die Funktion eines Anschlagpuffers vollkommen vertraut: Er schützt zum Beispiel bei großen Schlaglöchern die Stoßdämpfer, indem er den Dämpferweg ziemlich begrenzt. Das ist toll. Allerdings war auch die Rechnung schlagartig ein ziemlicher Dämpfer.