Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Meinung
Icon Pfeil nach unten
Leserbriefe
Icon Pfeil nach unten

Für jede Bombe schwören die Islamisten Vergeltung

Leserbriefe

Für jede Bombe schwören die Islamisten Vergeltung

    • |
    • |
    Gedenken der Terroropfer in Paris: Angela Merkel und Franois Hollande legen am Place de la Republic Blumen nieder.
    Gedenken der Terroropfer in Paris: Angela Merkel und Franois Hollande legen am Place de la Republic Blumen nieder. Foto: Foto: E. Laurent, afp

    Die Welt hat ein Problem mit den Islamisten, das uns die USA eingebrockt haben. Sie hat mehrere Staaten im Nahen Osten destabilisiert. Im Irak sind sie einmarschiert und in Syrien werden Söldner als Freiheitskämpfer finanziert. Damit wurde dem IS der Weg geebnet. Weil al-Assad immer noch Macht hat, muss die Nato für US-amerikanische Interessen Kampfeinsätze fliegen, bei denen auch Zivilisten getötet werden, worüber wir nicht viel hören. Mit jedem Flug nach Syrien provoziert Frankreich weitere Terroranschläge. Für jede Bombe schwören die Islamisten Vergeltung an unschuldigen Bürgern von Nato-Staaten, die sich aktiv am Krieg beteiligen. Sollte Deutschland sich von den USA unter Druck setzen lassen und seinen militärischen Einsatz so erweitern, dass im Nahen Osten Menschen zu Schaden kommen, erhöht dies die Terrorgefahr in unserem Land gewaltig.

    Jan Piet Kloos, 97907 Hasloch

    Nach dem Terroranschlag von Paris wollen unsere Politiker uns einreden, dass Islam-Terror und Flüchtlinge nichts miteinander zu tun hätten. Haben sie aber langfristig doch, denn wenn unsere Politiker den massenhaften Zustrom junger muslimischer Männer nicht in den Griff bekommen, dann wird folgendes passieren: Wegen fehlender Ausbildung werden die meisten von ihnen keine Arbeit finden und jahrelang von uns mit Hartz IV durchgefüttert werden. Und was könnte mit den vielen jungen frustrierten muslimischen Männern passieren? Sie könnten sich wie in Frankreich und Belgien dem Islam-Terror anschließen. Und wir hätten dann in Deutschland mit ein paar Jahren Verzögerung das, was jetzt in Paris passiert ist. Außerdem könnte es durchaus sein, dass versteckt in den unübersichtlichen Flüchtlingsströmen schon längst viele IS-„Schläfer“ nach Deutschland eingeschleust wurden. Aber was machen unsere Politiker bislang gegen den massenhaften unkontrollierten Zustrom? Nichts!

    Michael Erhardt,

    97297 Waldbüttelbrunn

    Der IS steht nicht vor den Toren Europas, er ist schon mitten drin. Was tun? Europa sollte sich endlich einig werden und sich wehren. Gemeinsam sollte es gegen den IS kämpfen (ein abgewandelter Spruch frei nach Cato: Im übrigen glaube ich, dass das Kalifat zerstört werden muss). Dazu gehört: Nicht nur Bombenangriffe, sondern auch Bodentruppen aus allen europäischen Staaten, auch mit Russland. Nordirak und Teile von Syrien, die im Besitz des IS sind, müssen zurückerobert werden, denn von dort bekommt der IS Öl und auch Geld. Das bedeutet: Nur durch einen gesamteuropäischen Einsatz kann der IS besiegt werden. Falls sich Europa dazu nicht entschließen kann: Gute Nacht, Europa!

    Wolfgang Richter, 97218 Gerbrunn

    Gewalt erzeugt wieder Gewalt, und die Frage des Umgangs mit Gewalt ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Konflikte und Anschläge in Israel, Palästina, Syrien, Afghanistan, im Irak, in Somalia, Mali, Nigeria, in der Ukraine und last but not least die Terrorattacken in Frankreich führen uns die brutale Wahrheit dieser These immer wieder gnadenlos vor Augen. Doch was tun? Die Übel des IS, der El Kaida, der Boko Haram, der Taliban lassen sich nicht ausmerzen, indem man ihre Symptome bekämpft, und schon gar nicht mit kriegerischen Mitteln, sondern indem man den Ursachen auf den Grund geht.

    Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger, Unterdrückung und die damit verbundene Unzufriedenheit mit der politischen Führungsschicht schaffen beste Voraussetzungen für terroristisches Gedankengut. Solange die Schere zwischen Arm und Reich, zwischen Recht und Unrecht immer weiter auseinanderklafft, solange erziehungsbedürftige Kinder in einer solchen Welt der Hoffnungslosigkeit, der falschen Vorbilder und des Scheins aufwachsen müssen, solange die jungen Generationen von den Spitzen der Politik, der Wirtschaft, des Sports getäuscht und enttäuscht werden, solange wird es auch den frucht- und furchtbaren Nährboden für das Anheuern von gewaltbereiten jungen Menschen geben, der den Terrorismus am Leben erhält.

    Rüdiger Schuller, 97509 Kolitzheim

    Wie lange kann eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung noch mit erhobenem Kopf das Weltgeschehen beobachten, Handel treiben, Geld verdienen und leider auch wie viele arrogant und überheblich sein. Krieg bringt Chaos und Verderben. Das lehrt uns die Geschichte. Die Geschichte lehrt uns aber auch, dass Unterdrückung jeglicher Art bei fehlender Wehrbereitschaft die Folge ist. Der IS Terror will die (westlichen) Staaten destabilisieren: Chaos schaffen.

    In die Hände „starker“ Männer treiben. Man kann durchaus der Meinung sein, dass der IS nur am Boden besiegbar ist. Der springende Punkt ist in diesem Fall aber der, dass die Mehrheit der Deutschen lieber ihren Geschäften nachgeht und die anderen im Irak oder Syrien die „heißen Kartoffeln“ aus dem Feuer holen lässt – sprich Soldaten anderer Nationen ihren Kopf hinhalten lassen. Vielleicht sollte man besonders „starken“ Leuten aus den Pegida-Ansammlungen das Angebot machen, mit den Kurden gegen den IS zu kämpfen.

    Ernst Hart, 97320 Großlangheim

    Mein lieber IS, ihr wollt einen islamischen Staat? Den gibt es doch schon! Da werden Andersgläubige verfolgt, staatlich gemordet, öffentlich gefoltert und die Scharia ist Gesetz. Es ist Saudi-Arabien. Vielleicht seid ihr dort willkommen, denn der Terror bei uns ist ein Holzweg. Verkauft also an die Industriestaaten Erdöl, bestellt Technik bei deutschen Konzernen, und nicht vergessen: kauft Waffen. Dann seid ihr in ein paar Jahren hoch angesehene Mitglieder der Weltgemeinschaft.

    Eckhard W. K. Beck, 97084 Würzburg

    Die Salafisten haben erreicht, was sie wollten – nämlich Unruhe und Chaos zu schüren. Jedoch gilt es festzustellen, dass die Bedrohung in der Europäischen Union unterschiedlich bewertet wird. Während in Hannover aus noch unbestätigten Bombendrohungen das Fußballspiel Deutschland-Holland abgesagt wurde, spielten in London die Mannschaften von England und Frankreich ganz normal Fußball. Seine Solidarität zeigte England nicht mit, wie in Deutschland üblich, umher wallenden Zeichen-setzen-wollende-Kerzenhaltern – sondern durch singen der Marseillaise und das in Leuchtschrift gezeigte Motto der Französischen Revolution: Liberté, Égalité, Fraternité. In Deutschland dagegen hatten die Politiker bei ihren Statements nichts Wichtigeres zu sagen, als von der Verquickung der Flüchtlinge mit den Islamisten zu warnen. Geht?s noch?

    Gerhard Dernbach, 97225 Duttenbrunn

    Sie schreiben, der Schock über die Anschläge in Paris habe die Vertreter der Mitgliedstaaten vereint und ihre Entschlossenheit bestärkt, nunmehr endlich konkrete Maßnahmen zu beschließen, um sich gegen Extremisten zu wehren. Entschlossenheit im Kampf gegen Extremisten – das klingt bei erstem Lesen gut. Jeder gewaltsam zu Tode gekommene Mensch ist einer zu viel. Doch warum kommen solche Reaktionen in der Öffentlichkeit fast nie, wenn es um die weitaus größere Zahl von Menschen geht, die in vielen Ländern unserer Erde laufend durch diejenigen grausam verletzt oder getötet werden, die sich als Vertreter des Guten verstehen? Warum wird in der Öffentlichkeit oft der Eindruck vermittelt, die Gewaltanwendungen der einen Seite seien als terroristisch zu verurteilen, die gleichen oder ähnlichen der anderen Seite unvermeidbare und gerechtfertigte Handlungen, deren schlimme Folgen man halt leider im größeren Interesse in Kauf nehmen müsse? Hat Gewalt gegen irgendetwas oder gegen irgendwen schon jemals etwas nachhaltig zum Guten gewendet? Sollten wir nicht, statt gewaltsam gegen das Böse vorzugehen, das Böse offenlegen und zu positivem Handeln kommen? Ich finde, das wäre eine gute Perspektive!

    Franz Rothenfußer, 97837 Erlenbach

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden