Der Nationalpark ist ein Aushängeschild Bayerns und ein besonders wertvoller Naturschatz. Er ist die Heimat einer einzigartigen Naturvielfalt mit über 2500 Tierarten. Diesen Schatz müssen wir bewahren“. Mit diesen Worten würdigte unsere bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf den Nationalpark „Bayerischer Wald“ anlässlich eines Ranger- Treffens am 19.9.14. Alles nur leere Worte und reine PR? Oder Beweis, dass der „Ober“ den „Unter“ sticht? Käme diese Einschätzung eines Nationalparks von Herzen, dann wäre das Schutzgebiet „Hohe Buchene Wald“ als Keimzelle eines „Fränkischen Nationalparks“ eine Steilvorlage für das Bayerische Umweltministerium und nicht der Anlass, das Schutzgebiet aufzuheben. Ich bin davon überzeugt, dass wir Franken (Ober,-Unter,- und Mittelfranken mit über 4 Millionen Einwohnern), ob auf dem Lande oder in den Städten, in der Mehrheit einen fränkischen Nationalpark im Nordsteigerwald befürworten und stolz wären, ein geschütztes und aus der Bewirtschaftung herausgenommenes Stück Staatswald, der übrigens uns allen gehört, vor unserer Haustüre als Weltnaturerbe besuchen zu können. Wir könnten die hohe Attraktivität eines Nationalparks mit dem regen Fremdenverkehr an der Mainschleife sowie in den Regionen und Kulturzentren Bamberg, Würzburg und Nürnberg verbinden (Natur+Kultur+Wein). Wir könnten den Menschen aus dem In- und Ausland zeigen, wie ein heimischer Buchenwald aussieht, der nicht engmaschig von Holzrückegassen durchzogen ist, dessen Bäume nicht bereits nach einem Drittel ihres normalen Lebensalters entnommen werden und der nicht regelmäßig von schweren Maschinen nach ertragsorientierten Prinzipien durchforstet wird. Ein Naturwald im niederschlagsarmen Franken könnte auch für die wissenschaftliche Naturforschung ein Schatz zur Beobachtung natürlicher Entwicklungsprozesse bilden. Kurzum: Ein fränkischer Nationalpark mit seinem Artenreichtum könnte ein ökologisches Kleinod und ein Magnet für die Menschen darstellen. Mit dem dazu gehörenden Serviceangebot wäre er auch geeignet, Impulsgeber für die heimische Wirtschaft zu sein, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern und dem Schrumpfen der ländlichen Regionen entgegen zu wirken. Ein Nationalpark Franken würde ein Stück Zukunft bedeuten. Wir werden in der Zukunft nicht daran gemessen, wie viele Millionen durch Holzeinschlag im Staatswald erzielt wurden, wir stehen gegenüber den nächsten Generationen in der Pflicht, unsere Naturschätze zu bewahren und die Region voranzubringen. Deshalb muss alles getan werden, den Schutz des „Hohe Buchene Waldes“ wiederherzustellen und die Chancen auf unseren „Franken- Nationalpark“ zu sichern.
Erich Helfrich, 97332 Volkach.