„Der Islam gehört nicht zu Deutschland, unser Land ist mehrheitlich christlich geprägt und hat eine christlich-jüdische Tradition.“ Ich kann es langsam nicht mehr hören. Für welche Werte stand das Christentum denn jahrhundertelang (und teilweise noch heute)? Für Demokratie, Gewaltenteilung, Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz? Sicher nicht. Historisch korrekt ist vielmehr, dass unser politisches System und unsere offene Gesellschaft trotz und gegen den Widerstand der christlichen Kirchen entstand. Erst in jüngster Zeit hat sich das gewandelt und die Christenheit – zumindest ein großer Teil – ist endlich auf diesen Zug aufgesprungen und hat sich auf entsprechende Passagen im Neuen Testament besonnen. Der Islam ist zwar noch lange nicht soweit und weit rückständiger, aber es gibt (weiß Gott!) bessere Argumente, als bei dieser Diskussion ausgerechnet das Christentum als leuchtendes Vorbild zu bemühen. Mit dem Mehrheitsargument wird es übrigens langsam auch problematisch. Nicht einmal mehr 60 Prozent der Gesamtbevölkerung gehören christlichen Kirchen an.
Peter Greb, 97209 Veitshöchheim
Europa und Deutschland ist nicht von Mekka und Medina geprägt. Deutschland und Europa wurden weder geistig, religiös oder politisch von Mekka und Medina geprägt. Sondern die geistige, religiöse Prägung Europas ging von drei Hügeln aus; so wie es der erste Bundespräsident Theodor Heuß anlässlich einer Rede bei einer Schulfeier 1950 in Heilbronn ausführte: „Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Kapitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muss sie sogar als Einheit sehen.“ Deutschland und Europa darf nicht zum „Kalifat“ orientalischer Potentaten und Despoten werden. Die politische Maxime muss deshalb lauten: „Null-Toleranz“.
Kurt Adelmann, 97209 Veitshöchheim
Man muss doch nicht streiten, ob der Islam zu Deutschland gehört. Bei uns gilt der gregorianische Kalender nach Papst Gregor XIII, und unsere Zeitrechnung richtet sich nach Christi Geburt. Der islamische Mondkalender und die islamische Zeitrechnung nach Mohammed spielen keine Rolle. Die vielen christlichen Feiertage und Feste prägen das Jahr sowie unsere Sitten und Gebräuche wie Neujahr, Heilige Drei Könige, Aschermittwoch, Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Reformationstag, Allerheiligen, Allerseelen, Martinstag, Buß- und Bettag, Totensonntag, Advent und Weihnachten. Von islamischen Feiertagen und Festen wie Freitagsgebet, Ramadan, Opferfest, Aschura, Fastenbrechen usw. ist in unserem Kalender nichts vermerkt und im Alltag auch nichts zu finden. Als Tag des Herrn wird im christlich geprägten Deutschland der Sonntag gefeiert, an dem regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Bei Muslimen ist mit den Freitagsgebeten der wichtigste Tag der Woche der Freitag, der bei uns ein ganz normaler Arbeitstag ist.
Gerhard Schön, 97084 Würzburg