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Sachliche Argumente helfen nicht

Leserbriefe

Sachliche Argumente helfen nicht

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    „Wir sind nicht grundsätzlich gegen einen Nationalpark. Man muss nur sehen, wo so etwas hinpasst.“

    , sagte Herr Ebert. Die vehement abgelehnte Machbarkeitsstudie hätte objektiv gezeigt, ob so etwas in den Steigerwald hinpasste. Aber das passt so manchen Großen Herren nicht in den Kragen und so bleibt dann nach guter Art in Bayern, allen Steigerwäldern eben der Schnabel sauber. Weil man im politischen Bayern aber gewieft ist, streut man Sand ins Getriebe der Andersdenkenden. Welcher Fisch im gegnerischen Weiher würde sich mit der Aussicht auf einen dritten Nationalpark nicht ködern lassen – koste es auch eine 180 Grad Stammtisch-Kehrtwende – ähnlich wie in der Passage über „Die alten Rittersleut`“:

    „ … Die Hauptsach is, es is koa Preis … „

    Es helfen hier keine sachlichen Argumente von echten Experten im Naturschutz, die dem Steigerwald unisono die besten Startbedingungen für die Würde zum Nationalpark attestieren. Es helfen hier keine Umfrageergebnisse, die ständig anzeigen, dass die Bevölkerung in einem etwas vernünftiger gesteckten, geringfügig größeren Gebietsrahmen für einen Nationalpark plädieren, was eher unter die Idee Gemeinwohl fällt.

    Es helfen auch keine seriösen Richtigstellungen in Tausenden Versammlungen, dass Betretungsängste, Enteignungsfantasien oder Pilzsammelverbote nur zum Schüren von Ängsten gesponnen wurden – es wird schon etwas wahres dran sein, bestätigt der schnelle Bauchreflex.

    Es helfen auch keine Aussichten auf gute Fördergelder, verbesserte Infrastrukturen für die heimische Bevölkerung oder die Aussicht auf zukunftssichere und mehr Arbeitsplätze – den Naturschützern und der ganzen Brut kann man da nicht trauen, wie es der ganz schlaue CSU-Landtagsabgeordnete Steffen Vogel in einem Redebeitrag im Parlament in München als „Nacht-Gebet“ doch schon längst erkannt hatte:

    „Gott, schütze uns vor Feuer, Wasser, Schmutz, vor Grünen, SPD und Bund Naturschutz.“

    und sich nicht für diese Beleidigung entschuldigen musste.

    Es war, ist und bleibt eine Schlammschlacht, nicht zum Gemeinwohl, wie unsere bayerische Verfassung (Artikel 141) vorschreibt, die einzelne Wenige über den Köpfen der Vielen veranstalten. Vielleicht verdienen und verstehen wir Steigerwälder es einfach nicht, unser Juwel als Geschenk und Erbe für unsere Kinder erhalten zu bekommen und uns an den großen Vorteilen darin schon jetzt nachhaltig zu erfreuen. Lieber machen wir kurzfristig die Taschen anderer voll – das ist sehr großzügig und fromm vom fränkischen Volk.

    Mein Gebet an dieser Stelle lautet schlicht:

    „Gott mit dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland!  Über deinen weiten Gauen ruhe Seine Segenshand! Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau. Und erhalte dir die Farben Seines Himmels, Weiß und Blau!“

    Bayernland, ich wünsche dir ehrliche Freunde, die deine echten Schätze sehen und lieben.

    Dr. Robert Atzmüller, 97522 Sand am Main

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