Da verfügt Bayern mit einem innovativen Unternehmen wie va-Q-tec über einen ausgewiesenen Spezialisten für thermische Verpackungssysteme im Land, und bekommt es nicht auf die Reihe, den wertvollen und thermisch sensiblen Impfstoff sicher zu transportieren. Dem Unternehmen wurde Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökologie, Ökonomie sowie Sozialkompetenz bestätigt. Gleiches gilt für Produkt, Service- und Beratungsqualität. Da hat es beim bayerischen Gesundheitsministerium gerade noch gereicht, sich eine eventuell kostenlose Beratungsleistung zu erschleichen. Gegenüber den Bürgern ist dieser Umgang mit dem Impfstoff an Schlampigkeit kaum zu überbieten. Als Steuerzahler muss man enttäuscht sein, dass Unternehmen wie va-Q-tec von den politisch Verantwortlichen, vorsichtig ausgedrückt, nicht wahrgenommen werden. Ich halte nichts von „Trumpscher Rhetorik: America First“, aber da läuft was falsch im Land.
Manfred Spiegel, 97270 Kist
Dem souveränen Gesundheitsministerium hätte ich diese Fahrlässigkeit nicht zugetraut. Doch seit der Pandemie habe ich gelernt: Schlimmer geht immer. Man sollte meinen, nach den zahlreichen Fehlern der Bundesregierung ist langsam mal Schluss, doch die Nachricht über den Transport des Corona-Impfstoffes in Campingboxen macht dem kein Ende. Seit mehreren Wochen ist bekannt, dass Deutschland viel zu wenige Dosen an Impfstoff bei BionTech bestellt hatte, aber anstatt mit den zur Verfügung stehenden Dosen behutsam umzugehen, scheint es, dass niemand aus den Fehlern gelernt hat. Der fahrlässige Transport in Campingboxen erweist sich mir als unerklärlich. Hinzu kommt, dass der Logistikspezialist va-Q-tec, mit Unternehmenschef aus Würzburg, geeignete Transportboxen für den Impfstoff anbietet und diese problemlos hätte ausliefern können. Das bayrische Gesundheitsministerium hat allerdings auch auf Nachfrage von va-Q-tec, keine professionellen Kühlboxen bestellt. Stattdessen Campingboxen für 400 Euro beschafft. Bei allem Respekt für die teils schweren Entscheidungen, die die Bundesregierung und die Bundesländer bezüglich der Pandemie treffen müssen: Wie schafft man es, so viel Unwissenheit und Fahrlässigkeit an den Tag zu legen?
Isabella Blasius, 97074 Würzburg
Pro 1000 Einwohner sind bundesweit bisher 7,4 Menschen geimpft. Seit einigen Wochen hört man den Aufruf der Politik, sich impfen zu lassen, gleichzeitig jedoch erfährt man bei Anfragen immer wieder, dass keine Impftermine wegen Impfstoff-Mangel möglich sind. Auf die Frage nach dem Impfstoff für „alle“ Bundesbürger erhält man keine ehrliche Antwort, hierbei erkennt man die größten Unwahrheiten oder Unwissenheiten am Politikerhimmel, die je ausgesprochen wurden. Auf alle Fälle haben sich so manche Politiker durch ihre Unwahrheiten einen Platz im Jahrbuch der Rekorde gesichert. Der Schrei nach mehr Impfstoff übertönt bei Weitem den Schrei, sich impfen zu lassen. Bei gerade mal 7,4 von 1000 Menschen, die bisher auf Bundesebene geimpft werden konnten, kann man nicht von einem politischen Erfolg sprechen.
Hans Fischer, 97078 Würzburg