Ein guter Artikel Ihrer Zeitung, der auf einem sehr schlechten Beitrag von Report München basiert. In dem Beitrag des BR tritt ein Heilpraktiker als „Traumatherapeut“ auf, das sagt schon einiges. Dennoch bleiben einige Fragen. In diesem Fall erkennt Herr Jung „Plausibilität“, in anderen Fällen, in denen es positive Bescheide des Missbrauchsbeauftragten gibt und sogar ein rechtlich sauberes Glaubhaftigkeitsgutachten vorliegt, kann Herr Jung keine „Plausibilität“ erkennen. Das ist Regentschaft nach Gutsherrenart, mit der Folge, dass keine Entscheidung von Herrn Jung „Plausibilität“ für sich beanspruchen kann. Solche herrschaftliche „Plausibilität“ beschädigt Betroffene erneut, macht aber deutlich, dass auch hier endlich staatliche Stellen der Kirche das Heft aus der Hand nehmen müssen. Die kirchlich Verantwortlichen sind weder gewillt noch in der Lage, sich verantwortlich zu verhalten und auch nicht gewillt, verantwortbar und nachvollziehbar zu handeln.
Bernhard Rasche, 92318 Neumarkt
Ob es sich nun um rituellen Missbrauch oder sonstige körperliche und sexuelle Gewalt handelte, den wehrlosen Kindern wurde unvorstellbares Leid angetan; sie wurden traumatisiert und ihr Leben zerstört. Dass sie jahrelang darum kämpfen müssen, dass ihnen geglaubt wird, finde ich unerträglich. Herr Bischof Jung bildet hier eine wohltuende Ausnahme, indem er die geschilderten Vorkommnisse öffentlich für plausibel erklärt. Es wird höchste Zeit, dass die Kirche echte Verantwortung übernimmt in Form von angemessenen und zeitnahen Entschädigungszahlungen an die Opfer.
Gisela Schneider-Raab, 97199 Ochsenfurt
Bei all den Mutmaßungen, Vorfällen und Dementis drängt sich mir die Frage auf, ob es denn überhaupt eine kirchliche Einrichtung gibt, in der nicht geschlagen und/oder misshandelt wurde.
Lorenz Breitinger, 97222 Rimpar