Ich habe im Oktober vergangenen Jahres Frau Merkel einen offenen Brief geschrieben, der so aktuell ist wie je zuvor. Wie viele Menschen teilen eigentlich meine oder unsere Ansicht (siehe Leserbrief von Herrn Faul aus Höchberg)? Dürfen wir mal drüber reden oder wird das undemokratisch und die Freiheit der Meinungsäußerung ausklammernd totgeschwiegen? Mein Brief an Frau Merkel: 17.10.2015 - Offener Brief an Frau Merkel Grüß Gott, Frau Merkel! Ich bin eine fränkische Hausfrau, Mutter dreier Kinder, verheiratet mit einem Ausländer, unterstütze gerne die biologische Landwirtschaft, bin weder verwirrt noch rechtsradikal und frage mich, wohin Sie Deutschland führen. Ist es nicht naiv zu glauben, man sende Deutschlands Willkommenskultur gen Syrien und nicht auch halb Afrika oder jedes andere sorgengebeutelte Land der Welt sitzt dank Smartphone im Null komma nichts auf gepackten Koffern? Deutschland war ein angesehenes Land in der Welt. Wissen Sie, daß Volkes Stimme Sie selbst beim Nachbarn Frankreich für verrückt hält, ganz zu schweigen davon, was man gen Osten über Sie denkt? Wer berät Sie eigentlich? Wenn Sie noch schnell die Welt retten wollen und denken, Sie schaffen das, dann tun Sie das. Aber Sie schaffen das überhaupt nicht. Überforderte ehrenamtliche Mitarbeiter schaffen das im Moment für Sie, aber was genau und wie lange noch? Wollen wir warten, bis die ersten (wie in Hamburg bereits krätzekranken) Flüchtlinge in ihren Zelten im Winter erfrieren oder verhungern? Wen ich hereinlasse und für wen ich damit Verantwortung übernehme, für den muß ich auch sorgen können. Das können Sie schon für die nicht, die bereits da sind und täglich kommen 8.000 Neue hinzu. Wollen wir warten, bis die überstrapazierte „Volksseele“ überkocht und Gewaltakte überhand nehmen? Gestern brennen geplante Flüchtlingsheime, heute werden Politikerinnen niedergestochen und morgen? Dann geraten vielleicht bereits seit Generationen wohl integrierte Ausländer in Gefahr, angegriffen zu werden. Das wollen wir nicht. Wollen wir warten, bis die Enge und Beschäftigungslosigkeit in Unterkünften zu Gewaltakten von Flüchtlingen untereinander wie in Kassel-Calden oder gegenüber Deutschen führt? Kriminalität wird steigen. Auch das wollen wir nicht. Bezahlbaren ausreichenden Wohnraum gab es in Ballungsgebieten auch vor den vielen Flüchtlingen schon nicht. Wo sollen sie den nun alle hin, neben den Schwachverdienern, jungen Familien, Studenten? Oder umgekehrt: Wo sollen denn in Zukunft die Schwachverdiener, jungen Familien und Studenten hin, wenn jeder erdenkliche Raum bereits mit Flüchtlingen belegt ist? Und machen unsere Kinder jetzt bis auf weiteres keinen Sport mehr, weil jede verfügbare Turnhalle zweckentfremdet wird, und für wie lange eigentlich? Haben Sie überhaupt ein Konzept oder schauen Sie von Tag zu Tag, wieviel und wie lange Deutschland aushält? Sie binden mit Massen von nicht asylberechtigten Personen die Ressourcen, die an anderer Stelle denen fehlen, die ein Recht auf Hilfe haben. Ich will Ihre Politik nicht. Es geht nicht nur um die Frage, ob wir das schaffen, sondern ob wir das so überhaupt wollen. Sie sind gewählte Volksvertreterin, aber dürfen Sie deswegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung und den Frieden dieses Landes gefährden? Ich spreche Ihnen hiermit mein Mißtrauen aus und bin für Neuwahlen.
Elke Meyer-Leforestier, 97285 Tauberrettersheim