Wie geht es mit dem Lockdown weiter? Bislang sind die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bis zum 14. Februar befristet. Zwei Drittel der Bürger würden einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge die Verlängerung bis Ende Februar befürworten. Etwa ein Viertel (26 Prozent) sprach sich gegen eine Verlängerung aus.

Seit Mittwochnachmittag beraten Bund und Länder darüber, ob das Leben in Deutschland weiter heruntergefahren bleibt und wo Öffnungen möglich sind. Auf dem Tisch liegen eine Beschlussvorlage des Bundes und ein Arbeitspapier der Länder. Das ist bislang bekannt.
- Geht es nach dem Bund wird der Lockdown in Deutschland weitgehend bis Mitte März verlängert. Anders als das Kanzleramt wollen die Länder den Corona-Lockdown zunächst nur bis zum 7. März verlängern. Dies geht aus einem Arbeitspapier hervor, auf das sich die Ministerpräsidenten am Mittwoch in ihrer Vorbesprechung zur Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geeinigt haben.
- Laut einer Vorlage aus dem Kanzleramt soll es bei den Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich bleiben, ebenso die Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln. Nicht gerüttelt werden soll zudem an der Aufforderung, nicht notwendige private Reisen und Besuche zu unterlassen sowie – wo immer möglich – im Homeoffice zu arbeiten.
- Über die Öffnung von Kitas und Schulen sollen laut der Vorlage des Bundes die Länder entscheiden. In dem Papier ist von einer "schrittweisen Rückkehr zum Präsenzunterricht und die Ausweitung des Angebots der Kindertagesbetreuung" die Rede.
- Am 1. März sollen Friseure ihren Betrieb "unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts mit Reservierungen sowie unter Nutzung medizinischer Masken" wieder aufnehmen können. Die Länder hatten vorgeschlagen, Friseure möglicherweise noch im Februar öffnen zu lassen.
- Unklar war bis Mittwochabend noch, wie es für den Großteil der von der corona-bedingten Schließung betroffenen Bereiche weitergehen wird – also vor allem für weite Teile des Einzelhandels, Restaurants, Hotels, Museen, Clubs, Theater und Konzerthäuser sowie den Amateursport. Beratungen darüber, könnten auf den 10. März vertagt werden. Alternativ wurden laut dpa nächste Öffnungsschritte "bei einer stabilen deutschlandweiten Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner" vorgeschlagen.