(dpa) Acht Wochen nach Beginn seiner Behandlung in einer Klinik am Bodensee kehrt Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) an diesem Mittwoch nach Thüringen zurück. Seine Amtsgeschäfte werde er voraussichtlich Anfang Mai übernehmen, sagte sein behandelnder Arzt Joachim Liepert von den Kliniken Schmieder in Allensbach bei Konstanz. Die Thüringer Opposition aus Linkspartei und SPD forderte den Ministerpräsidenten nach seinem umfangreichen Interview in der „Bild“-Zeitung auf, endlich klar zu erklären, ob er gesund oder noch krank sei.
Defizite bei Dauerbelastung
Die stationäre Behandlung der beim Skiunfall am Neujahrstag erlittenen schweren Hirnverletzung ist nach Angaben der Ärzte erfolgreich abgeschlossen. „Die Analysefähigkeit ist klar, scharf und präzise“, sagte Liepert. Bei Aufmerksamkeit und Dauerbelastung gebe es noch Defizite, die ambulant behandelt werden könnten. Althaus werde an seinem Heimatort Heiligenstadt von einem Allgemeinmediziner, einem Neurologen und einem Neuropsychologen betreut.
Regierungssprecher Fried Dahmen stellte klar, dass Althaus weiterhin krankgeschrieben sei. „Die Rückkehr nach Thüringen heißt nicht Einstieg in die Politik.“ Bis zu seiner Genesung werde sich der 50-Jährige in seinem Heimatort Heiligenstadt aufhalten. Die Kontakte zur Landespolitik würden jedoch enger.