Im Prinzip hätte Horst Seehofer ihn ja beim Flüchtlingskrisenkompromissfindungsgipfel in Berlin gleich persönlich übergeben können – aber dann wäre womöglich die ganze schöne Symbolik dahin gewesen. Jedenfalls ist der berühmte Brief aus Bayern inzwischen in der Hauptstadt angekommen. „Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, liebe Angela, die aktuelle Lage in der Flüchtlingskrise ist dramatisch“, schreibt der bayerische Ministerpräsident. Es folgen fünfeinhalb Seiten, auf denen der CSU-Chef der CDU-Chefin erklärt, warum er schön langsam die Geduld verliert. Hat er schon öfter getan, ja. Aber jetzt hat es die „liebe Angela“ auch schriftlich, schwarz auf weiß.
MÜNCHEN/BERLIN