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Standpunkt: So bleibt die Rente sicher

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Standpunkt: So bleibt die Rente sicher

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    Norbert Blüm, Langzeit-Arbeits- und Sozialminister unter Helmut Kohl, ist zwar schon seit 18 Jahren im wohlverdienten Ruhestand, doch für seinen Spruch „Denn eines ist sicher – die Rente“ erntet er noch immer viel Spott und Hohn. Zu Unrecht. Denn gerade in den Zeiten der historischen Niedrigzinspolitik erweist sich, allen Unkenrufen zum Trotz, das Umlagesystem der gesetzlichen Rente als weitaus stabiler und robuster als jede kapitalgedeckte Altersvorsorge.

    Sicher ist die gesetzliche Rente aber nur deshalb, weil die Rentner in den vergangenen Jahren deutliche Abstriche und Einbußen hinnehmen mussten. Vor allem für Geringverdiener, für Arbeitnehmer mit Teilzeitjobs sowie für Langzeitarbeitslose hat dies fatale Folgen. Ihre Rente wird einmal so niedrig sein, dass sie auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sind.

    Die Politik hat das Problem erkannt und will gegensteuern. Doch alle Modelle, die im Gespräch sind, haben einen entscheidenden Nachteil: Sie kosten sehr viel Geld und belasten die jüngere Generation übermäßig stark, ohne dass sie die Ursachen der Altersarmut bekämpfen. Die jetzt von der Großen Koalition angedachte Flexirente kann möglicherweise mehr bewirken als ein neues Drehen am Rentenniveau oder die Einführung einer neuen Leistung in Form der Lebensleistungs- oder Solidarrente. Zudem könnte der Staat seine Zuschüsse zur Riesterrente erhöhen und mit einer Anhebung der Freibeträge bei der Grundsicherung all jene belohnen, die zusätzlich privat vorgesorgt haben. Dann gilt Blüms Satz weiterhin, und die Rente bleibt auch ohne Eingriffe, was sie ist – sicher.

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