Darf man das Wort Neger benutzen? Nicht, wenn's nach Mswati III. geht, dem König von Swasiland. Der durfte beim Treffen der Majestäten in London zur Prinzenhochzeit nicht fehlen, obwohl es weit ist, vom Süden Afrikas. Die linke deutsche Postille „taz“ beging die Majestätsbeleidigung, ihn Negerkönig zu nennen. Das ist sogar in einer Glosse politisch nicht korrekt – auch wenn der Begriff nicht rassistisch gemeint war, sondern spöttisch die primitiven Zustände in Swasiland charakterisiert. Nun empören sich Migrantenverbände über den „Negerkönig“. Das sollen sie auch: Er herrscht nämlich über ein bitterarmes Land – und eine Flotte Luxuslimousinen, darunter einen Maybach für 415 000 Euro. Wahlen sind bei Haftstrafe verboten, aber der König hatte die Wahl bei der Brautschau unter 4000 barbusigen Frauen. Swasiland hat zwar die höchste Aids-Rate der Welt. Aber es ist politisch unkorrekt, nun als Expertin Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zu zitieren: „Der Neger schnackselt halt gerne“ – obwohl sie Mswati III. als Beispiel vor Augen gehabt haben kann: Er ist ja in 13. Ehe mit einer 17-Jährigen Studentin verheiratet. Das ist noch gar nichts. Sein Vater Sobhuza II. hat mit 120 Frauen 600 Kinder gezeugt – der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Von Negerkuss, Mohrenkopf und Wirtschaftsminister Martin Zeil will man gar nicht reden. Der ist kein Schwarzer, will aber trotzdem verbieten, Weißbier mit Cola weiter „Neger“ zu nennen. Jetzt will ein Emigrant aus dem Kongo sogar Astrid Lindgrens Kinderbuch „Pippi Langstrumpf“ aus Büchereien verbannen – denn Pippis Papa ist da von Beruf „Negerkönig“.
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