Am Sonntag sollte man früh aufstehen. Denn wer erst gegen Mittag kommt, geht leer aus. Dann ist das knusprige Baguette schon weg. Von den acht verschiedenen Tomatensorten gibt es nur noch ein paar Reste. Und die frischen Austern, die am Morgen noch im Meer waren und die für 5,80 Euro das Kilo so groß sind wie eine Kinderfaust, sind ausverkauft. Der Bauernmarkt in Montpelliers postmodernem Stadtteil Antigone ist ein Geheimtipp. Hier decken sich die Einheimischen mit all den Leckereien ein, die das südfranzösische Schlaraffenland zu bieten hat: mit schmackhaftem Ziegenkäse und den kleinen, grünen Oliven, die rund um Montpellier wachsen; mit glänzend roten, weißen oder gelben Zwiebeln; mit Leberpastete oder Steinpilzsalami.
MONTPELLIER