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MÜNCHEN: GVB-Präsident Götzl lässt Amt ruhen

MÜNCHEN

GVB-Präsident Götzl lässt Amt ruhen

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    Stephan Götzl
    Stephan Götzl Foto: Foto: David Ebener, dpa

    Genossenschaftspräsident Stephan Götzl lässt sein Amt ruhen, und das dürfte eine Weile so bleiben. Schnell werden die Untreue-Ermittlungen gegen den Funktionär wohl kaum abgeschlossen werden. Zu den Details der Abrechnungsaffäre herrscht Schweigen.

    Die Ermittlungen in der Abrechnungsaffäre um den Präsidenten des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), Stephan Götzl, werden den Verband länger in Atem halten. Es sei bei aller Vorsicht davon auszugehen, dass die Untersuchungen eher Monate als Wochen in Anspruch nehmen werden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch in München. Am Dienstag hatte die Behörde bestätigt, dass sie gegen Götzl wegen des Verdachts der Untreue ermittelt und prüft, ob der Funktionär private Ausgaben über die Kasse des Verbands abgerechnet hat.

    Götzl lässt wegen des Verfahrens sein Amt vorerst ruhen. Diesem Schritt vorausgegangen waren längere Gespräche zwischen Götzl und den Gremien des Verbands. Am Dienstagabend schließlich teilte der GVB mit, der Personalausschuss des Verbandsrats habe sich mit Götzl darauf geeinigt, dass der 55 Jahre alte Funktionär sein Amt zunächst nicht weiter ausübt. Zu konkreten Vorwürfen und Details der Ermittlungen sowie einer möglichen Schadenshöhe schweigen Verband, Ermittler und Götzl allerdings weiter. Medienberichten zufolge untersucht die Staatsanwaltschaft, ob Götzl private Reisen und Feiern auf Kosten des GVB abgerechnet hat. Der GVB beauftragte eine Anwaltskanzlei mit eigenen Untersuchungen in dem Fall. „Wir werden die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen vollumfänglich unterstützen und dazu beitragen, die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären“, sagte der Vorsitzende des Verbandsrats, Konrad Irtel. Ein Sprecher des Verbands betonte, der GVB sei weiter voll handlungsfähig. Die Geschäfte führe das zweite Vorstandsmitglied des GVB, Alexander Büchel.

    Genossenschaftsverband

    Die Dachorganisation vertritt knapp 1300 genossenschaftlich organisierte Unternehmen. Die bekanntesten sind wohl die 281 Volks- und Raiffeisenbanken im Freistaat. Dazu kommen Agrargenossenschaften, etwa im Landhandel oder bei der Milcherzeugung. Der GVB vertritt nicht nur die Interessen dieser Unternehmen, er ist auch der Prüfverband, der die Genossenschaften beaufsichtigt. Er bietet seinen Mitgliedern zudem Dienstleistungen und Beratung. Der Umsatz der im GVB organisierten Genossenschaften summierte sich im vergangenen Jahr auf gut 12 Milliarden Euro, die Zahl der Beschäftigten auf knapp 53 000. Text: dpa

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