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WÜRZBURG: KBA denkt an weitere Entlassungen

WÜRZBURG

KBA denkt an weitere Entlassungen

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    (san) Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hält eine über den bisherigen Umfang hinaus gehende Anpassung der Kapazitäten an seinen Standorten für Rollendruckmaschinen für unumgänglich. „Nach den diskutierten Überlegungen könnten über einen Zeitraum von mehr als einem Kalenderjahr etwa 700 Stellen betroffen sein“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

    Die bis zu 700 Stellen betreffen die drei Standorte Würzburg, Trennfeld (Lkr. Main-Spessart) und Frankenthal (Rheinland-Pfalz), erläutert Unternehmenssprecher Klaus Schmidt auf Anfrage. Bislang war die Streichung von mindestens 250 bis 300 Arbeitsplätzen in Frankenthal im Gespräch. Diese sind in der jetzt genannten Zahl enthalten. Gegen die Pläne für Frankenthal hatten Mitarbeiter des Werkes in der Pfalz vergangene Woche in Würzburg demonstriert.

    Vorstand und Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hatten sich in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung in der vergangenen Woche mit der Marktentwicklung bei Rollenoffsetdruckmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck beschäftigt. „Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise im Herbst 2008 hat sich das jährliche Marktvolumen durch den anhaltenden Trend zu Online-Medien, Konzentrationstendenzen in der Druckbranche und immer produktivere Maschinen von ehemals gut zwei Milliarden auf deutlich unter eine Milliarde Euro mehr als halbiert“, heißt es weiter. Auch mittelfristig wird von keiner wesentlichen Erholung ausgegangen. Eine abschließende Entscheidung über die Kapazitätsreduzierung wurde noch nicht getroffen.

    Konzernumbau

    Der jetzt ins Auge gefasste Stellenabbau solle dazu dienen, „bei einem anhaltend kleineren Nachfragevolumen die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern sowie die notwendige Ertragskraft wiederherzustellen“. Koenig & Bauer hatte 2009 einen Konzernumbau angeschoben. Im März 2011 hatte es geheißen, damit werde die Belegschaft um etwa 25 Prozent verkleinert. Das Unternehmen hat derzeit 6404 Mitarbeiter. Den bisherigen Planungen zufolge sollten die Zahl auf 6100 Stellen reduziert werden. Den neuen Überlegungen zufolge würde sie unter 6000 Jobs sinken, so Schmidt.

    Neben den schon länger laufenden Verhandlungen zwischen Vorstand, Arbeitnehmervertretern und der IG Metall zur Neuausrichtung des Standortes Frankenthal würden jetzt auch wieder entsprechende Gespräche für die Werke Würzburg und Trennfeld aufgenommen, teilt des Unternehmen weiter mit.

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