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JANDELSBRUNN: Knaus Tabbert ist pleite

JANDELSBRUNN

Knaus Tabbert ist pleite

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    Im niederbayerischen Jandelsbrunn stellt Knaus Tabbert Wohnmobile her.
    Im niederbayerischen Jandelsbrunn stellt Knaus Tabbert Wohnmobile her. Foto: FOTO dpa

    Im vergangenen Geschäftsjahr sei der Umsatz aufgrund der allgemeinen Konsumzurückhaltung um 15 Millionen Euro niedriger ausgefallen als geplant, was die Liquiditätskrise verschärft habe, sagte Vorstandschef Thomas Dickenberger in einer Telefonkonferenz am Donnerstag.

    Nun soll der Münchener Insolvenzverwalter Michael Jaffe Knaus sanieren. Radikale Schritte seien unumgänglich, sagte er. Das Unternehmen werde die „Kapazitäten zügig der Nachfrage anpassen“. Schnellschüsse werde es nicht geben. „Gemeinsames Interesse kann es nur sein, den Fortbestand von weitestmöglichen Teilen der Gruppe zu erreichen.“ Die Produktion laufe weiter.

    Es gebe bereits ernsthafte Verhandlungen vor allem mit Finanzinvestoren, die an einer Fortführung des Betriebs interessiert seien, sagte der Insolvenzexperte. Das Unternehmen aus dem strukturschwachen Niederbayern beschäftigt 1500 Mitarbeiter in Jandelsbrunn, im hessischen Sinntal und in Ungarn. Es setzte im vergangenen Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende Juli) mit dem Verkauf von 19 000 Wohnwagen und Reisemobilen 305 Millionen Euro um und erwirtschaftete einen Verlust von acht Millionen Euro. Das Familienunternehmen habe mit 60 Millionen Euro bei der BayernLB, UniCredit, der Commerzbank und der Dresdner Bank in der Kreide gestanden.

    Die Knaus Tabbert Group GmbH war 2001 durch die Fusion der Konkurrenten Knaus und Tabbert (Sinntal) entstanden. Tabbert war bereits 1934 gegründet worden, und Knaus baute seit 1960 Camping-Fahrzeuge. Von den 60er Jahren bis Anfang der 80er Jahre gab es auch in Marktbreit (Lkr. Kitzingen) und Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) eine Fertigungsstätte.

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