Der unterfränkische Batteriehersteller BMZ hat einen dicken Fisch an Land gezogen: Das Unternehmen in Karlstein bei Aschaffenburg wird für 200 Millionen Euro 1000 Spezialakkus für Busse an die Berliner Eurabus GmbH liefern. Für BMZ ist das auf einen Schlag nahezu ein halber Jahresumsatz und eines der größten Geschäfte bisher.
Auftrag geht über drei Jahre
Wie BMZ am Donnerstag weiter mitteilte, erstreckt sich der Auftrag über die kommenden drei Jahre. „Die Akku-Lieferung von BMZ an Eurabus ist ein Meilenstein für die E-Bus-Industrie“, sagte BMZ-Gründer und -Geschäftsführer Sven Bauer. Die europaweite Nachfrage nach E-Bussen steige. „Für den öffentlichen Personennahverkehr entsteht ein wahrer Boom.“
Die Karlsteiner entwickeln für Eurabus nach eigenen Angaben Batteriesysteme für Elektrobusse mit einer Länge von bis zu 18 Metern. Die Busse seien für den Stadtverkehr gedacht. Die Lithium-Ionen-Akkus sorgen der Mitteilung zufolge dafür, dass die E-Busse jeweils bis zu 650 Kilometer weit fahren können, ohne zwischendurch laden zu müssen.
Wer Eurabus und BMZ sind
Eurabus ist ein international agierendes Tochterunternehmen des Berliner Spezialfahrzeuge-Herstellers Euracom, der seit 2009 Elektrobusse anbietet. Die BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH wiederum gibt es seit 1994. Der weltweit aufgestellte Konzern hat 3000 Beschäftigte, machte zuletzt annähernd 500 Millionen Euro Jahresumsatz und sieht sich als Innovationstreiber der Akku-Branche.