Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten
Main-Post Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

BERLIN: Nebenkosten belasten Mieter stark

BERLIN

Nebenkosten belasten Mieter stark

    • |
    • |

    Heizen und warmes Wasser machen fast zwei Drittel der Betriebskostenabrechnung vieler Mieter aus. Das geht aus dem neuen Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbunds hervor. Unterm Strich müssen Mieter demnach im Schnitt 2,20 Euro pro Quadratmeter im Monat an Betriebskosten zahlen. Davon machen 1,16 Euro die Heizkosten aus und 0,27 Euro entfallen auf Warmwasser. Rechnet man alle denkbaren Betriebskosten wie etwa Gartenpflege oder Kabelfernsehen zusammen, kommt der Mieterbund auf einen Wert von 3,19 Euro pro Quadratmeter im Monat. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung wäre dies eine „zweite Miete“ von 3062,40 Euro im Jahr.

    Die Ergebnisse beziehen sich auf inzwischen ausgewertete Abrechnungsdaten von 2012. Es zeige sich einmal mehr, wie richtig der Begriff der „zweiten Miete“ im Zusammenhang mit den Betriebskosten sei, sagte Ulrich Ropertz vom Mieterbund. Denn der Aufschlag betrage inzwischen im Schnitt ein Drittel der Kaltmiete.

    Insbesondere für Heizen und Warmwasser sind die Kosten im Abrechnungsjahr 2012 dem Mieterbund zufolge gestiegen: Die Heizkosten legten demnach um rund 17 Prozent zu, was auf die kälteren Wintermonate und einen Anstieg des Heizenergieverbrauchs zurückzuführen sei. Auch hätten sich höhere Energiepreise bemerkbar gemacht.

    Zwar gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland unterm Strich nur noch geringe Unterschiede bei den Betriebskosten. Allerdings muss dem Mieterbund zufolge für Grundsteuer, Müll, die Gebäudereinigung und Versicherungen im Westen teilweise deutlich mehr bezahlt werden als im Osten. Dort liegen die Kosten für Wasser und Abwasser sowie die Heizkosten jedoch höher.

    Die Betriebskosten 2012 liegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Für das Abrechnungsjahr 2013 rechnet der Mieterbund allerdings mit gestiegenen Betriebskosten. In vielen Städten und Kommunen sei etwa die Grundsteuer erhöht worden, zudem kämen Zusatzkosten etwa für Legionellenüberprüfungen oder Wartungskosten für Rauchmelder hinzu. Auch die Heizkosten dürften vielfach gestiegen sein. Zwar blieben die Energiepreise 2013 demnach weitgehend stabil, allerdings kletterte der Verbrauch um etwa fünf Prozent. Das lag am kalten und langen Winter Anfang 2013.

    Nach Einschätzung der Wohnungswirtschaft tragen steigende Nebenkosten derzeit stärker zu höheren Wohnkosten bei als der Anstieg der Mieten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden