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FÜRTH: Quelle-Ausverkauf sorgt für Boom

FÜRTH

Quelle-Ausverkauf sorgt für Boom

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    Die Quelle-Internetseite wurde am Sonntag 2,4 Millionen Mal angeklickt. „Die stärkste Stunde war die zwischen 23 und 24 Uhr mit über 5100 Bestellungen“, sagte Schulz. Der Ansturm von Schnäppchenjägern hatte die Homepage immer wieder in die Knie gezwungen, mitunter kam es beim Öffnen von www.quelle.de zu Verzögerungen. „Die Seite war aus Sicht der Technik stabil“, erklärte Schulz dagegen. Es habe regionale Probleme gegeben. „Bayern war wohl eine Schwierigkeit, Berlin lief aber sauber durch.“

    Quelle weitete den Ausverkauf am Montag auf die rund 80 Quelle Technik-Center und die knapp 1200 Quelle-Shops aus. In den Läden und Kaufhäusern soll ein Teil der rund 18 Millionen auf Lager liegenden Artikel verkauft werden. Das Versandhaus bietet auf alle Waren Rabatte zwischen zehn und 30 Prozent. Dabei müssen Schnäppchenjäger früh aufstehen, um auf ihre Kosten zu kommen: In der Würzburger Innenstadt etwa warten Kunden am Montag schon Stunden vor der Eröffnung ungeduldig vor dem Technik-Center, das seit 42 Jahren existiert und Ende des Jahres schließen wird. Hunderte Menschen strömten um 9.30 Uhr in die Filiale, gut eine Stunde später ist der Großteil der Waren, die teilweise um 50 Prozent reduziert wurden, vergriffen. Besonders begehrt sind Haushaltsgeräte, nur schleppend verkaufen sich Textilien.

    Im Quelle-Einkaufszentrum in Nürnberg lief der Ausverkauf schleppend an. Nachdem dort bereits seit Wochen Waren verramscht worden waren, standen Schnäppchenjäger nach Ladenöffnung vor vielen leeren Regalen. Verkäufer berichteten, die Ausverkaufsware sollte erst im Laufe des Montags angeliefert werden. Es würden mehrere Hundert Paletten erwartet; diese Artikel müssten aber vor dem Verkauf erst noch aufwendig mit neuen Preisschildern versehen werden. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ernst Sindel hat nach eigenen Angaben noch keine Informationen über den Start des Abverkaufes in den zehn bayerischen Technik-Centern. „Bis jetzt haben wir uns pausenlos um die Freistellungen gekümmert“, sagt er.

    Sindel verweist auf die „Schizophrenie“, dass Mitarbeiter, die demnächst gekündigt werden, noch einmal ihre volle Leistung bringen sollen. „Wir müssen aber den Abverkauf gut durchbringen“, betont er und erwartet am Ende zumindest den Einkaufspreis als Erlös. Ausdrücklich nimmt er die Mitarbeiter in Schutz vor öffentlicher Kritik nach den Ausfällen der Internetseite am Sonntag.

    Er glaube nicht, dass man sich auf den Ansturm hätte vorbereiten können, es sei denn, man hätte viel Geld in die Hand genommen, um die IT aufzurüsten. „Das kann kein Server aushalten“, kommentiert er die hohe Zahl an Zugriffen. Schon zu Zeiten der telefonischen Bestellannahme etwa zu Weihnachten habe es früher zeitweise Ausfälle gegeben. Aber im Gegensatz zum Internetzeitalter habe das niemand bemerkt.

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